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Heinrich Heine, Porträt Gassen
Heinrich Heine
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Heinrich Heine

Andere Namen
  • Heinrich Heine
  • Harry Heine
1797-1856
GeschlechtMännlich
BiographieHeinrich Heine wurde in Düsseldorf geboren. 1815 wurde er kaufmännischer Lehrling in Frankfurt/M., ab 1816 im Bankhaus seines Onkels in Hamburg; 1819 Rückkehr nach Düsseldorf, Beginn eines Jurastudiums in Bonn; ab Ende 1820 in Göttingen; 1821 wegen eines Duells der Universität verwiesen, Weiterführung des Studiums in Berlin (überwiegend Philosophie und Literatur), Umgang mit Rahel und Karl August Varnhagen von Ense, Hegel, Chamisso, Grabbe, Alexis, Alexander von Humboldt, später auch mit den Mitgliedern des Vereins für Kultur und Wissenschaft der Juden (u.a. Moses Moser, Eduard Gans und Leopold Zunz); Besuche bei seinen Eltern in Lüneburg sowie Abstecher nach Cuxhaven und Hamburg, Anfang 1824 Wiederaufnahme des Studiums in Göttingen; Reise nach Magdeburg, wo er Karl Immermann traf; Fußreise durch den Harz, Begegnung mit Goethe in Weimar; 1825 protestantische Taufe; im gleichen Jahr Promotion zum Dr. jur. in Göttingen; 1826 Bekanntschaft mit dem Verleger Julius Campe, wo der erste Band seiner "Reisebilder" erschien; 1827 Reise nach England, durch Holland und auf mehrere deutsche Nordseeinseln, schließlich über Bremen nach Hamburg; Reise über Göttingen, Kassel und Frankfurt, wo er Ludwig Börne und Ferdinand Hiller traf, sowie über Heidelberg und Stuttgart, wo er Wolfgang Menzel aufsuchte, nach München, dort Redakteur an Cottas "Neuen allgemeine politischen Annalen"; die Hoffnung auf eine Professur an der Universität München zerschlug sich, Italienreise, Tod des Vaters und Abreise nach Hamburg; 1829 Aufenthalte in Berlin, Potsdam, Helgoland und Hamburg; Bemühungen um eine Ratssyndikusstelle, die ihm allerdings verwehrt wurde; 1831 Übersiedlung nach Paris, dort Korrespondent der "Augsburger Allgemeinen Zeitung", verkehrte mit den Musikern Berlioz, Cherubini, Chopin, Liszt, Meyerbeer und den Autoren Balzac, Dumas, Hugo, Nerval, Sand, Anschluss an die Saint-Simonisten; (zunächst) freundschaftlicher Umgang mit Börne, zu dem er später auf Distanz ging; 1835 Bundestagsbeschluss gegen das sogenannte "Junge Deutschland", Verbot sämtlicher Schriften Heines in Preußen; 1840 Denkschrift "Ludwig Börne", die in Deutschland stark angefeindet wurde; 1841 Duell mit Salomon Strauß, Ehemann von Börnes Freundin Jeanette Wohl, Heine erlitt einen Streifschuss an der Hüfte; 1843 Deutschlandreise (über verschiedene Stationen nach Hamburg); Bekanntschaft mit Karl Marx, Heine wurde Mitarbeiter des "Vorwärts"; 1844 erneute Reise nach Hamburg; Publikation von "Deutschland. Ein Wintermärchen" und "Neue Gedichte", beide Bücher wurden umgehend verboten bzw. beschlagnahmt; über Amsterdam, Den Haag und Brüssel Rückkehr nach Paris; gesundheitliche Probleme, 1848 Zusammenbruch, Übersiedlung nach Passy, massive Lähmungserscheinungen, blieb ans Bett gefesselt ("Matratzengruft"); 1854 Umzug nach Batignolles bei Paris, im selben Jahr Rückkehr nach Paris; Lyriker, Erzähler, Essayist, Dramatiker, Journalist.

Werke: Gedichte 1822; Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo (William Ratcliff; Lyr. Intermezzo; Almansor) 1823; Reisebilder I (Die Heimkehr; Gedichte, Romanzen, Balladen; Die Harzreise) 1826; Reisebilder II (Die Nordsee II u. III; Ideen; Das Buch Le Grand; Briefe aus Berlin) 1827, 5. Aufl. 1896; Buch d. Lieder 1827, 13. Aufl. 1855; Reisebilder III (Italien. 1828. 1: Reise von München nach Genua, 2: Die Bäder v. Lukka) 1830, 5. Aufl. 1856; Nachträge zu d. Reisebildern (Italien III: Die Stadt Lukka; Engl. Fragmente. 1828) 1831 (später u. d.T.: Reisebilder IV, 5. Aufl. 1856); Frz. Zustände 1833 (eigentl. 1832); Zur Gesch. d. neueren schönen Litteratur in Deutschland, 2 Bde. 1833; De la France 1833; Vorrede zu H.H.'s Frz. Zuständen 1833; Der Salon I (Frz. Maler; Verschiedene; Aus d. Memoiren d. Herren v. Schnabelwopski) 1834 (eigentl. 1833), 2. Aufl. 1849; Oeuvres II/III (Reisebilder/Tableaux de Voyages) 1834, 2. Aufl. 1857 (Übers.); Oeuvres V/VI (De l'Allemagne), 2 Bde. 1835, 2. Aufl. 1855; Der Salon II (Zur Gesch. d. Religion u. Philosophie in Dtld.; Neuer Frühling) 1835, 2. Aufl. 1852; Der Salon III (Florentinische Nächte; Elementargeister) 1837; Üb. Den Denunzianten. Eine Vorrede zum 3. Theile d. Salons 1837; Shakespeares Mädchen u. Frauen 1839 (eigentl. 1838); Ludwig Börne 1840 (zunächst u.d.T.: H.H. über Ludwig Börne); Das Salon IV (Der Rabbi v. Bacherach; Katharina; Romanzen; Über d. frz. Bühne), 1840; Neue Gedichte (Neuer Frühling; Verschiedene; Romanzen; Zeitgedichte; Dtld. Ein Wintermärchen) 1844, 4. Aufl. 1853; Atta Troll. Ein Sommernachtstraum 1847; Romanzero 1851, 4. Aufl. 1852; Der Doctor Faust (Ballett-Libr.) 1851; Vermischte Schriften (Geständnisse; Gedichte. 1853 u. 1854; Die Götter im Exil; Die Göttin Diana; Luwig Marcus; Denkworte; Lutezia. Berichte über Politik, Kunst u. Volksleben), 3 Bde. 1854; Lutèce. Lettres sur la vie politique, artistique et sociale en France 1.-2. Aufl. 1855; Poèmes et Légendes 1. Paris 1855; Hunderte von Neuauflagen, Festausgaben, Tonträgern u. Sammelbänden zum 150. Todestag 2006.

Ausgaben: Heine-Säkularausgabe. Werke. Briefwechsel. Lebenszeugnisse (Hg. V. d. Nationalen Forschungs- u. Gedenkstätten d. klass. Dt. Literatur in Weimar u. d. Dentre National del la Recherche Scientifique in Paris) 1970ff. (=HSA); Hist.-krit. Gesamtausgabe d. Werke (Hg. M. Windfuhr) 1973ff. (Düsseldorfer Ausgabe = DHA)

Briefe: Briefe und Werke digitalisiert unter http://www.heine-portal.de.


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