Skip to main content
Porträt von Karl Ferdinand Gutzkow
Karl Gutzkow
Porträt von Karl Ferdinand Gutzkow
Porträt von Karl Ferdinand Gutzkow
Autographensammlung Engelmann

Karl Gutzkow

Andere Namen
  • Karl Gutzkow
  • Carl Gutzkow
  • Karl Ferdinand Gutzkow
1811 - 1878
GeschlechtMännlich
BiographieGeboren am 17.3.1811 in Berlin, Besuch des Gymnasiums, dann ab 1829 Studium der Theologie und Philosophie an der dortigen Universität, wo er u.a. Schleiermacher, Hegel, Lachmann und Raumer hörte; 1831 engagierte ihn Wolfgang Menzel für den Literaturteil von Cottas "Morgenblatt"; 1832 Promotion in Jena, 1833 Reise durch Oberitalien und Österreich mit Heinrich Laube; danach Ansiedlung in Leipzig; nach Erscheinen seines Romans "Wally, die Zweiflerin" wurde er 1835 wegen Gotteslästerung und unzüchtiger Schriften zu zweieinhalb Monaten Gefängnis verurteilt, zudem wurden er und das (so genannte) "Junge Deutschland" (Heine, Laube, Mundt und Wienbarg) mit Schreib- und Publikationsverbot belegt, zunächst in Preußen, später im gesamten Gebiet des Deutschen Bundes; bis Ende 1837 Redakteur verschiedener Blätter, dann Übersiedlung nach Hamburg, wo er bis 1842 Campes "Telegraph für Deutschland" herausgab; förderte unerkannte Dichter wie Büchner und Droste-Hülshoff, aber war immer wieder auch in heftige Kontroversen mit anderen Literaten und Literaturgruppen verwickelt (z.B. mit Heine und den Junghegelianern); 1846-1849 in Nachfolge Tiecks Dramaturg des Hoftheaters Dresden; 1852-1862 Herausgeber der "Unterhaltungen am häuslichen Herd"; 1855 Mitbegründer der Deutschen Schiller-Stiftung, als deren Sekretär er 1861-1864 in Weimar fungierte; 1864 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und wurde ein Jahr lang in der Psychiatrie behandelt; ab 1866 wechselte er häufig den Wohnort, unternahm mehrere Selbstmordversuche; er starb am 16.12.1878 in Sachsenhausen (heute Stadtteil von Frankfurt/M.), Verfasser umfangreicher Romane und zahlreicher Theaterstücke, auch ausgeweitete journalistische und essayistische Betätigung.

Werke
Briefe eines Narren an eine Närrin (Roman) 1832
Maha Guru (Roman), 2 Bde. 1833
Novellen, 2 Bde. 1834
Öffentliche Charaktere. 1. Teil, 1835
Wally, die Zweiflerin 1835
Nero (Drama) 1835
Soireen, 2 Bde. 1835
Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur, 2 Bde. 1836
Die Zeitgenossen, 2 Bde. 1837
Seraphine (Roman) 1837
Götter, Helden, Don-Quixote 1838
Richard Savage (Drama) 1839
Blasedow und seine Söhne (Roman), 3 Bde. 1839
Börne's Leben 1840
Patkul. Politisches Trauerspiel 1842
Briefe aus Paris, 2 Bde. 1842
Zopf und Schwert (Drama) 1844
Das Urbild des Tartüffe (Drama) 1844
Die Wellenbraut (Novelle) 1844
Wullenweber (Tragödie) 1844
Die Selbsttaufe (Novelle) 1845
Uriel Acosta (Tragödie) 1847
Imagina Unruh (Novelle) 1847 [Buchausgabe 1849]
Ottfried (Drama) 1848 [Bühnenmanuskript], Buchfassung 1854
Die Ritter vom Geiste (Roman), 9 Bde. 1850-51
Aus der Knabenzeit 1852
Die Nihilisten (Novelle) 1853 [erste Buchfassung 1856]
Die Diakonissin (Novelle) 1855
Ein Mädchen aus dem Volke (Novelle) 1855
Die kleine Narrenwelt (Novellen) 1856
Der Zauberer von Rom (Roman), 9 Bde. 1858-1861
Hohenschwangau (Roman), 5 Bde. 1867/68
Vom Baum der Erkenntniß. Denksprüche 1868
Der westphälische Friede (Drama) 1869
Der Gefangene von Metz (Drama) 1870
Lebensbilder, 3 Bde. 1870-71
Die Söhne Pestalozzis (Roman), 3 Bde. 1870
Fritz Ellrodt (Roman) 1872
Rückblicke auf mein Leben 1875
Die neuen Serapionsbrüder (Roman), 3 Bde. 1877.

Ausgaben
Dramatische Werke, 9 Bde., Leipzig: Weber; Lorck; Brockhaus 1842-1857
Gesammelte Werke. 13 Bde. Frankfurt/M.: Literarische Anstalt 1845-1852
Dramatische Werke. 20 Bde. Jena: Costenoble 1871-1872
Sowie zahlreiche neuere Ausgaben, zuletzt: Gutzkows Werke und Briefe. Kommentierte digitale Gesamtausgabe. Hg. „Editionsprojekt Karl Gutzkow“. Oktober Verlag, Münster 2001ff.

GeburtsortBerlin
GND-Nummer118543830
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu