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Heinrich Düntzer

Andere Namen
  • Heinrich Düntzer
1813 - 1901
GeschlechtMännlich
BiographiePseudonym J.H. Blumer
Geboren am 12. Juli 1813 in Köln, gestorben am 16. Dezember 1901 in Köln.
Besuch d. Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Köln, studierte ab 1830 in Bonn Philosophie u. ab 1834 in Berlin klass. Sprachen u. Sanskrit, 1835 Promotion zum Dr. phil. u. Rückkehr nach Köln; 1837 Habilitation in Bonn, woraufhin er Vorlesungen über klass. Philologie hielt; d. Feindschaft Prof. F. Ritschls verhinderte seine Professur, weswegen er 1846 Gymnasialbibliothekar in Köln wurde; nach d. Verschmelzung seiner Bibliothek m. d. Kölner Stadtbibl. 1885 ging er in Ruhestand; dabei weiterhin unermüdliche schriftstellerische Betätigung, insbesondere als (umstrittener) Goetheforscher u. Interpret d. antiken u. dt. Klassiker.
Werke (Ausw.): Livii Andronici fragmenta collecta et illustrata 1835; O- Jerum-Mann oder Der Seifenbläser. Abfertigg. v. E. Jerrmanns Schrift: Das Wespennest, od. d. Kölner Karneval 1835; Die Lehre v. d. latein. Wortbildg. u. Komposition 1836; Neues prakt. Lehrb. zur faßl. u. gründl. Erlernung. d. lat. Sprache 1837; Goethes Faust in seiner Einheit u. Ganzheit wider seine Gegner dargestellt, nebst Andeutungen über Idee u. Plan d. Wilhelm Meister u. zwei Anhängen: Byron`s Manfred u. Lessings Dr. Faust 1836; Jacques Auguste de Thous Leben, Schriften u. hist. Kunst 1837; Goethe als Dramatiker 1837; De versu, quem vocant Saturnio (m. L. Lersch) 1838; Homer u. d. epische Kyklos 1839; Die Deklination d. indogermanischen Sprachen 1839; Die Rettung d. aristotelischen Poetik 1840; Die Fragmente d. epischen Poesie d. Griechen, 2 Tle. 1840-42; Kritik u. Erklärung d. horazischen Gedichte, 5 Tle. 1840-46; Der Liebe Duldung (Dr.) 1841; Die Sage v. Dr. Johann Faust 1846; Die römischen Satiriker. Für gebildete Leser übertragen 1846; Zu Goethes Jubelfeier. Studien zu G.'s Werken 1849; Goethes Prometheus u. Pandora 1850; Graf Cagliostro u. Goethes Großcophta 1850; Goethes Faust. 1. u. 2. Teil. Zum erstenmal vollständig erläutert, 2. Tle. 1850-51; Frauenbilder aus Goethes Jugendzeit 1852; Freundesbilder aus Goethes Leben 1853, 21856; Goethes Götz u. Egmont 1854; Goethes Tasso 1854; Erläuterungen zu d. dt. Klassikern (u. a.: zu Goethe, Schiller, Lessing, Wieland, Klopstock, Uhland, teils in div. Aufl.), 85 Bde. 1855-1892 (außerdem Forts. u. d. T.: Erläuterungen zu d. Klassikern, Shakespeare u.a., m. R. Pröß, Bd. 86-95/97, 1874-1909); Goethes lyrische Gedichte, 2 Bde. 1858; Die homerischen Beiwörter d. Götter- u. Menschengeschlechts 1859; Schiller u. Goethe 1859; Adeline. Liebeslieder vom Rhein 1861; Neue Goethestudien 1861; Aristarch. Das 1., 8. u. 9. Buch d. Ilias krit. erläutert 1862; Homers Odyssee 1863-66; Homers Ilias 1866-67; Aus Goethens Freundeskreis 1868, 21869; Kat. d. Museums Wallraf-Richartz in Köln etc. 1869; Homerische Abhandlungen 1872; Kirchhoff, Köchly u. d. Odyssee 1872; Zwei Bekehrte. Zacharias Werner u. Sophie v. Schardt 1873; Charlotte v. Stein. Goethes Freundin. Ein Lebensbild, 2 Bde. 1874; Die Homerischen Fragen 1874; Zur Kritik u. Erklärung v. Goethes Tagebuch 1876; Goethes Leben 1880, 21883; Schillers Leben 1881; Lessings Leben 1882; Christof Kaufmann, der Apostel d. Geniezeit u. d. Herrnhutische Arzt 1882; Goethes Eintritt in Weimar 1883; Goethes Verehrung d. Kaiserin v. Österreich Maria Ludovica Beatrix v. Este 1885; Abhandlungen zu Goethes Leben u. Werken, 2 Bde. 1885 (darin: Goethes Beziehungen zu Köln, auch separat: 1885); Schillers Demetrius erläutert 1886; Goethes Maskenzüge in ihrem Zusammenhange dargestellt 1886; Zur Goetheforschung. Neue Beiträge 1891; Friederike v. Sesenheim im Lichte d. Wahrheit 1893; Goethes Stammbäume 1894; Goethe, Karl August u. Ottokar Lenz 1895; Mein Beruf als Ausleger 1835-1868, 1899.Hg.: Q. Horatii Flacci opera 1849 (m. dt. Erklärungen 1868-69); Briefwechsel zw. Goethe u. Staatsrat Schultz 1853; Die drei ältesten Bearbeitungen v. Goethes Iphigenie 1854; Briefe von Schillers Gattin an einen vertrauten Freund 1856; Aus Herders Nachlaß. Ungedr. Briefe (m. F. G. v. Herder), 3 Bde. 1856-58, 21858; Aus Karl Ludwig v. Knebels Briefwechsel m. seiner Schwester Henriette (1774-1812) 1858; Zur dt. Lit. u. Geschichte. Ungedr. Briefe aus Knebels Nachlaß, 2 Bde. 1858; Herders Reise nach Italien. Herders Briefwechsel m. seiner Gattin von Aug. 1788 bis Juni 1789 (m. F. G. v. Herder) 1859; Briefwechsel zw. F. Jacobs u. F. Göller 1862; C.A.E. v. Stein-Kochberg, Dido. Ein Trauerspiel 1867; F. G. Klopstock, Oden. Ausw. 1868; F.G. Klopstock, Hermanns Schlacht 1876; Die handschriftl. Slg. Goethescher Gedichte v. Charlotte v. Stein etc. 1877; Herders Werke, 24 Tle. 1879; Goethe, Autobiograph. Schriften (Mit-Hg.), 8 Bde. 1879; ders., Novellist. Schriften (Mit-Hg.), 6 Thle. 1879; Goethes Werke, Bd. 1-5, 15-25 u. 29 (insgesamt: 36 Bde.) 1882-1897; Briefe d. Herzogs Karl August v. Sachsen-Weimar-Eisenach an Knebel u. Herder 1883; Eckermanns Gespräche m. Goethe in d. letzten Jahren seines Lebens 1884 (6. Aufl. hg., komm. u. m. neuem Register versehen); Goethes Italienische Reise 1885; Goethes Liebesbriefe an Frau v. Stein 1776- 1789, 1886; Goethes Tagebücher d. sechs ersten Weimarischen Jahre 1889.Anth./Zss.: »Goethes Beziehungen zu Köln«, in: Pick's Monatsschrift f. d. Gesch. Westdtlds., 4. Jg. (1878), S. 1-16, 125-139, 185-202, 313-328, 387-416. 553-575, 662 (auch separat 1885, s.o.).
Literatur: Kürschner Nekr. (1901/1935); KK; Alt-Köln-Lex.; DLL 3; Killy 3; DBE 2; Kölner Autorenlexikon, Bd. 1: 1750-1900, Köln 2000.
Quellen: HAStK Best. 1010 Bd. 8, Bl. 228-229; Best. 1051 (NL Hiller/ Brief); Best. 1141 (NL Müller v. Königswinter/ Brief); Best. 560 (Dreikönigsgymn.); Best. 682 (Personalhilfsakte); UStB Köln Autographen (div. Briefe an H.D. u. a. von: A. v. Humboldt, F. G. Welcker, Ph. Aug. Böckh, Karl. A. v. Varnhager, K. Simrock); DLA Marbach (Briefe im Cotta-Archiv).
SterbeortKöln
GeburtsortKöln
SterbeortKöln
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GND-Nummer116239131
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