Skip to main content
BEN.B 1971/3 - Chinoiserie-Pendule
Chinoiserie-Pendule
BEN.B 1971/3 - Chinoiserie-Pendule
BEN.B 1971/3 - Chinoiserie-Pendule
Foto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
ObjektnummerBEN.B 1971/3

Chinoiserie-Pendule

ObjektbezeichnungPendule-Uhr
Uhrmacher*in (um 1750)
Uhrmacher*in (1717-1785)
Datierungum 1750
Material/Technikweißer Marmor, feuervergoldete Bronze, Blei versilbert und vergoldet, Glas, Email
MaßeMaße in cm (HxBxT): 42x23,5x14,5
BeschreibungDas Gehäuse dieser Tischuhr ist als Chinoiserie ausgeführt, einer im 18. Jahrhundert aufkommenden europäischen Kunstform, die sich an chinesischen Vorbildern orientierte. Zunächst für Möbel und Porzellan genutzt, fanden Chinoiserien auch in die Architektur und in die kunsthandwerkliche Kleinarchitektur Eingang. Das Gehäuse der Pendule ist als offener Gartenpavillon ausgeführt, das sich einer chinoisen Fantasie verdankt und nicht auf chinesische Vorbilder zurückgeht.

Das aus weißem Marmor und vergoldeter Bronze bestehende Uhrgehäuse ähnelt in seinem Aufbau einer Portaluhr. Auf einem ovalem, von einem Perlstab abgeschlossenen Marmorsockel erhebt sich der Pavillionaufbau, dessen vier Stützen Bambusschäften nachempfunden sind. Flankiert wird der Aufbau an beiden Seiten durch baumartige Verzierungen, von deren Blättern kleine Glocken und Kugeln herabhängen. Nach oben werden diese durch kleine Schirme abgeschlossen. Zwischen den Bambusstäben befindet sich die Uhrwerkstrommel. Unterhalb des Zifferblattes ist ein Ring montiert, in dem eine Taube schaukelt. Hinter ihr schwingt das Pendel der Uhr. Zwischen den beiden vorderen Bambussäulen ist ein Geländer eingefügt. Die untere zeltartige Bedachung besteht aus einem durchbrochenen Muster. Der obere Teil des Dachs ist mit Akanthusblättern belegt. Vier kleine Schirme mit Kugelgehängen bilden die abschließenden Verzierungen des Daches. An der Spitze wird das Gehäuse durch Blattwerk mit Kugelbehang abgeschlossen.

Das gewölbte Zifferblatt ist mit den Namen Joli et Roy a Paris signiert und besitzt Stunden- und Minutenzeiger in sogenannter Poker- und Beetle-Form sowie einen Datumzeiger aus der Mitte. Die Punktminuterie ist in applizierten Goldpunkten ausgeführt. Die roten arabischen Stundenzahlen sind zur Zifferblattmitte hin ausgerichtet. Im Inneren des Zifferblattes ist die Skalierung des Datumanzeigers angebracht. Das Uhrwerk aus Messing und Stahl besitzt Halb- und Vollstundenschlag mittels Rechenschlagwerk auf eine rückwärtig angebrachte Bronzeglocke. Die komplette Kadratur des Schlagwerkes ist auf der hinteren Uhrwerksplatine angebracht. Das Gehwerk der Pendule besitzt eine Spindelhemmung; das Pendel ist an einem Seidenfaden aufgehängt, der von hinten verkürzt oder verlängert werden kann, um die Ganggenauigkeit zu regulieren. Der Aufzug erfolgt durch Öffnungen im Zifferblatt von der Vorderseite mittels eines Schlüssels. Die Gangdauer beträgt eine Woche.

Bearbeiter: Christian Schnurbus
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Technisches Kulturgut
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
PublikationenMarkowitz, Irene: Die Sammlung in Schloß Benrath (Bildheft 2, Stadtgeschichtliches Museum Düsseldorf, Schloß Benrath), Düsseldorf 1980, Nr. 34;
Kurfürstliche Zeitmesser. Uhren aus der Sammlung von Schloss BEnrath, herausgegeben von Stefan Schweizer, mit Texten von Christian Schnurbus, Düsseldorf 2020, S. 48 f.
ProvenienzSammlung Horst Bunke
Stempel/ZeichenJoli et Roy a PARIS [Auf dem Zifferblatt]
BEN.B 161 - Diana-Pendule, auf dem Kamin des westlichen Gesellschaftsraums von Schloss Benrath
Pierre Philippe Thomire
um 1820
BEN.B 1980/8.1 - Detailansicht des Zifferblatts
Tomas Pandträ
um 1715
BEN.B 1999/5 - Carteluhr
Charles-François Barbier le Jeune
um 1770
BEN.GKM-PO-2001/3 - Porzellanpendule mit Blumendekor
Königlich Sächsische Porzellan-Manufaktur <Meißen>
nach 1750
BEN.B 173 - Konsolpendule
Pierre Caquerelle
nach 1760
BEN.B 2006/3 - Pendule "Au Jardinier"
Unbekannt
1820er Jahre
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu