ObjektnummerHHI.2010.1000.217
Korrespondenz von Oskar Masing an Carl Enders
Absender*in
Oskar Masing
(1874 - 1947)
Empfänger*in
Carl Enders
(DE, 1877 - 1963)
Datierung1918
BeschreibungRiga, den 6.10.1918: M. geht davon aus, dass "in den baltischen Landen" die "Neuordnung der Lebensverhältnisse" auch in sprachlicher Hinsicht gewährleistet sein müsse. Er habe sich aus dem Grund an die "Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde" gewandt, mit der Bitte, "die charakteristischen Merkmale der deutschbaltischen Mundarten aufzuzeichnen." M. habe nun zu seiner Freude festgestellt, dass Enders "Zentralstelle für Mundartforschung" dieser Aufgabe nachkomme. Er fragt, ob nur gedrucktes oder auch gesprochenes Material in die Arbeit einfließe. "Ist außerdem noch das Aufzeichnen der gegenwärtig gesprochenen deutschbaltischen Dialekte beabsichtigt, ihres Laustandes (Artikulationsbasis, Akzentverhältnisse, Sprachmelodie, Vokalismus, Konsonentismus, Wort- und Satzphonetik) ihres Wortschatzes, ihrer syntaktischen Verhältnisse?" M. selbst befasst sich seit Jähren damit, die Dorpater Studentensprache und deren Lieder zusammenzutragen. Er bietet Enders seine Unterstützung an.aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang1 eigenhändiger Brief mit Unterschrift
AbsendeortRiga
Institution
Heine-Institut und Schumann-Haus
Abteilung
HH Schriftstellernachlässe