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Eduard von Gebhardt (Künstler*in), Die Auferweckung des Lazarus, 1896
Die Auferweckung des Lazarus
Die Auferweckung des Lazarus
Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
ObjektnummerM 5515

Die Auferweckung des Lazarus

TitelThe Raising of Lazarus
ObjektbezeichnungGemälde
Künstler*in (1838 - 1925)
Datierung1896
Material/TechnikÖl über Bleistift, auf Nussbaumholz
MaßeMaße ohne Rahmen: 117,5 × 159,8 cm
Maße mit Rahmen: 152 × 194 × 13 cm
BeschreibungMit der Berufung des deutschbaltischen Künstlers an die Düsseldorfer Kunstakademie 1874 kam es dort zu einer Wiederbelebung der religiösen Historienmalerei. Seinem Interesse an biblischen Wunderheilungen folgend, gelangte von Gebhardt in der Parabel von der Auferweckung des Lazarus mit einer für ihn typischen, recht freien Umsetzung zu künstlerischer Reife. Indem er das Gespräch zwischen Jesus und der Schwester des Kranken, Maria, einbezieht, stellt er verschiedene Momente der Wundererzählung gleichzeitig dar. Martha, die zweite Schwester hinter Maria, trägt die Züge von Gebhardts todkranker Frau, während er dem bärtigen Mann im Hintergrund sein eigenes Konterfei gab. Der Maler versetzte die Szenerie in eine Friedhofsarchitektur um 1890, die Gewänder
verweisen auf die Zeit um 1500. Geschichte und Gegenwart werden damit in Bezug gesetzt. Die große Vielfalt der zum Ausdruck gebrachten Empfindungen mag aus heutiger Sicht bisweilen auch komisch wirken. Was als mit Pathos vorgetragenes Sendungsbewusstsein gemeint war, trug zeitlebens zur Popularität des Künstlers bei.

Kathrin DuBois, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. von Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
KlassifikationMalerei
EntstehungsortDüsseldorf
Copyright DigitalisatKunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
Ausstellungsgeschichte1900 Paris Weltausstellung (Goldene Medaille); 1902 Düsseldorf Deutsch-Nationale Kunstausst., Nr. 288; 1909 Düsseldorf, Kunsthandlung Schulte, Nr. 26; 1910 Brüssel Weltausstellung; 1916 Dresden, Sächsischer Kunstverein; 1925 Düsseldorf Kunstmuseum, Nr. 139
2011, Düsseldorf, Museum Kunstpalast, Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918
2015, Tallinn, Eesti Kunstmuuseum, KUMU Art Museum, Düsseldorf Baltikum. The Baltic artists in the Düsseldorf Academy of Art
Literatur/QuellenSchaarschmidt 1902, S. 302, Abb. S. 297
BK Düsseldorf 1969, S. 105-106, Abb. 69
AK Düsseldorf 1979a, S. 39, Kat. Nr. 24, Abb. 24, S. 40
AK Düsseldorf 1979b, S. 312, Kat. Nr. 77, Abb. 77, Farbtaf. VII
Ekkehard Mai, Programmkunst oder Kunstprogramm? Protestantismus und bildende Kunst am Beispiel religiöser Malerei im späten 19. Jahrhundert, in: Ideengeschichte und Kunstwissenschaft. Philosophie und bildende Kunst im Kaiserreich, hrsg. von Ekkehard Mai, Stephan Waetzold und Gerd Wolandt, Berlin 1983, S. 431-459, hier S. 443 Abb.; Gries 1995, S. 37-40 und 201-202, Kat. Nr. A 137, Abb. 9
AK Düsseldorf 1999, S. 88, Abb. S. 89
BK Düsseldorf 2011, S. 147 mit Abb.
AK Düsseldorf 2011, Bd. 2, S. 133, S. 135, Kat. Nr. 95 mit Abb.
LDM, Bd.1, 1997, Abb. S. 391
Johannes Myssok (Hg.), Die Kunstakademie Düsseldorf 1773-2023. Kunstgeschichte einer Institution, Düsseldorf, 2023, Abb. S. 131
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast, Düsseldorf
Provenienz[...]; mind. 1929 Laura von Oelbermann (Köln 18.5.1846 - 3.6.1929 Köln); [...]; Oktober 1963 angekauft von Carola van Ham, Kunsthaus am Museum, Köln
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