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Object numberFM.Film.18380

PAGEN IN DER TRAUMFABRIK - SCHWARZE KOMPARSEN IM DEUTSCHEN SPIELFILM

Date2001
Description"Die Rolle schwarzer Komparsen im deutschen Spielfilm von 1919 bis 1945 ist ein besonderes Kapitel in der deutschen Filmgeschichte. Es ist ein höchst politisches Kapitel: Die Filme, in denen zu dieser Zeit Schwarze mitspielten, wurden produziert, um in Deutschland den Wunsch nach der Rückgewinnung der Kolonien in Afrika zu wecken. Deutschlands Kolonialgeschichte endete offiziell 1919 mit dem Versailler Vertrag. Sämtliche Kolonien wurden an Großbritannien und Frankreich übertragen. Doch in den Köpfen deutscher Politiker und in großen Teilen der Bevölkerung lebte der Kolonialanspruch weiter. Vor diesem Hintergrund entstanden bis 1942 rund 100 deutsche Kolonial- und Propagandafilme, deren Geschichte in Afrika spielt. Aber: Sie wurden in Deutschland gedreht, und auch die Schwarzen, die dort mitspielten, lebten in Deutschland. Die Dokumentation zeigt, dass die Schwarzen in diesen deutschen Filmen keineswegs eine harmlose Kuriosität waren. Ihr Auftritt ist ein beklemmendes Stück Zeitgeschichte. Anhand zahlreicher Spielfilmausschnitte - von Ernst Lubitschs 'Austernprinzessin' bis hin zu Josef von Bakys 'Münchhausen' -, wird deutlich, welche Klischeerollen den Schwarzen zugedacht waren: vom 'unterwürfigen Diener' bis zum 'primitiven Wilden'. Und der Film fragt auch nach den Lebensbedingungen der Menschen, die auf diese Weise ihr Brot verdienen mussten."
(www.3sat.de)
Klassifikation(en)
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