Skip to main content

Ikko

Andere Namen
  • Ikko
tätig ca. 1840-1860
BiographiePatrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 303:

Tätig in Matsuzaka, Kyôto oder Edo
Arbeitete in Holz und Elfenbein
Motive: Tiere und Figuren

Hasegawa Ikko lebte laut Ueda entweder in Ise-Matsuzaka, Provinz Ise (heute Präfektur Mie), Kyoto oder Edo. Meinertzhagen ordnet ihn unter die Schnitzer von Tsu und in die Nachfolge von ?Minkô ein. Seine Schaffensperiode ergibt sich aus drei datierten Netsuke: ein Tiger datiert 1842 (Brockhaus 1925, S. 433), ein unbekanntes Stück datiert 1848 (Davey 1974, S. 216) und ein Raiden datiert 1854 (Ueda 1954, Abb. 44). Das MCI erwähnt zwei kiserusutzu mit Datierungen 1842 und 1855. Wenn man davon ausgeht, daß japanische Künstler erst im Alter ihre Stücke datierten, dann könnte er schon im frühen 19. Jahrhundert tätig gewesen sein.
Ikko schnitzte mit Vorliebe Tiere des Zodiakus, vor allem Tiger. Unter seinen zahlreichen, figürlichen Netsuke überwiegen groteske Darstellungen von oni, Shôki, Daruma und Geistern. Sein Stil ist kräftig und seine Stücke sind größer als die anderer Schnitzer. Gängigen Themen verlieh er eine neuartige und individuelle Interpretation. Seine manjû dekorierte Ikko mit eng aneinandergefügten Tieren.
Von Ikko stammen auch zahlreiche kiseruzutsu und tonkotsu, deren Reliefs er mit farbigen Einlagen aus Schildpatt, Horn, Perlmutter und Koralle ausschmückte. Meinertzhagen erwähnt inrô, yatate und ein aikuchi. Es gibt auch bokutô.
Ikko war ein außerordentlich individualistischer und vielseitiger Künstler, der stilistisch und geographisch nur schwer einzuordnen ist. Seine sagemono dekorierte er mit großem Verve und mit Freude an farbigen Einlagen. Manche Stücke sind im Stil von Tsu, während andere dem Edo-Stil entsprechen. Die Signatur ist markant geschrieben.