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Jugyoku

Andere Namen
  • Jugyoku
tätig Mitte 19. Jh.
BerufKünstler
BerufSchnitzer
BiographieTätig in Edo/Tokyo
Arbeitete in Elfenbein, Holz und anderen Materialien
Motive: Figuren und Tiere

Die Signatur Jugyoku kann drei Schnitzern zugeordnet werden: 1) Chôunsai Jugyoku, der wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts tätig war und Schüler des Ryûkei gewesen sein soll; 2) Ryûkôsai Jugyoku I., der in Holz arbeitete, Figuren schnitzte und vom frühen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts tätig war und 3) Jugyoku II., wie aus einer Signatur "nidai Jugyoku" hervorgeht, der ungewöhnliche Netsuke schuf und verschiedene Materialien benutzte oder kombinierte und aus stilistischen Gründen bis in die Meiji-Zeit hinein gearbeitet haben muß.
Ueda nennt nur die beiden ersten Schnitzer Chôunsai Jugyoku und Ryûkôsai Jugyoku. Er differenziert nicht zwischen Jugyoku I. und II. Jonas nennt das Geburtsjahr 1816, wohl basierend auf einem Netsuke, das die Aufschrift: "Meiji 12 (1879), alter Mann von 64 Jahren" trägt. Meinertzhagen führt das Sterbedatum 1877 an und ein Netsuke mit Aufschrift "der 80jährige", womit Jugyoku nach 1897 gestorben sein müßte. Laut Ueda war Jugyokus Familienname Ueda, der Name Naokichi, das chômei Jugyoku und das gô Ryûkôsai. Er lebte in Higashi Okubo, einem Vorort von Edo/Tokyo und war Schüler des Keigyoku. Sein Auftraggeber war ein gewisser Tomigawa. Diese Biographie wird von Meinertzhagen und Schmoll/Storno dem Jugyoku II. zugeschrieben.
Die Jugyoku-Signatur wird mit den besten und originellsten Netsuke aus Edo/Tôkyô in Verbindung gebracht, andererseits gibt es zahlreiche Stücke, die als Werkstattarbeiten klassifiziert werden müssen, wahrscheinlich im Auftrag des Tomigawa gefertigt.
Es gibt zwei Schreibweisen des Schriftzeichen ju, mit sechs und mit 14 Strichen, doch können diese weder definitiv Jugyoku I. oder Jugyoku II. zugeordnet werden. Eine Zuschreibung an Jugyoku I oder II kann lediglich aus stilistischen Gründen erfolgen. Kat. Nr. 293 könnte vom älteren Jugyoku stammen. Kat. Nr. 389 könnte wegen der Signatur auf einem Elfenbeinplättchen auch eine Arbeit des Chôunsai Jugyoku sein. Kat. Nr. 550 ist eine neuzeitliche Fälschung.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 306
WirkungsortTokyo