Männliche Trachtenfigur
ObjektbezeichnungFigur
Hersteller*in
Unbekannt
Provenienz
Hermann Josef Lückger
(1864–1951)
Datierung1566-1630
Material/TechnikPfeifenton aus zweischaligem Model gedruckt
Maße(H x B x T): 6 x 2,3 x 2,5 cm
BeschreibungStehende bärtige Trachtenfigur mit geschlitzten Ärmeln, langem Untergewand und Hut, die Hände an den Jackensäumen. Innen hohl.Beitrag G.V. Grimm:
Männliche Trachtenfigur mit geschlitzten Ärmeln und Hut. Roswitha Neu-Kock: Pfeifentonfiguren - Eine volkstümliche Kunstgattung. Beiträge zur Keramik 4 (Düsseldorf 1992) Nr. 78 S. 26 bezeichnet die Figur als König (Schachfigur?) und datiert sie in das 16. Jahrhundert. Klare ikonographische Kennzeichen für einen König fehlen jedoch. Die Figur trägt einen hohen Hut, wie er am Ende des 16. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert hinein bei adeligen und wohlhabenden bürgerlichen Herren in Mode war. Die geschlitzten Ärmel der Jacke waren bei feineren Herrschaften ebenfalls noch bis ins mittlere 17. Jahrhundert in Mode. Lediglich die Form des Kragens spricht für eine etwas ältere Entstehung des Figürchens. Das rockartige Untergewand ist allerdings ungewöhnlich. Ein weibliches Gegenstück zu dem Figürchen (Kölnisches Stadtmuseum, E. 1474) ist bekannt, so dass es sich tatsächlich um eine Schachfigur handeln könnte, doch mangelt es an Hinweisen auf weitere Figuren, die zu einem Set zu ergänzen wären. Die dezidiert modische Kleidung könnte eher dafür sprechen, dass es sich auch hierbei um späte Nachfahren der Trachtenfiguren handelt, die am Beginn der Pfeifentonfigurenproduktion noch den Hauptanteil ausmachten.
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Herstellungsort
- Rheinland
- Deutschland
SchlagwortPfeifenton
ObjektnummerHM.LR-1928
Institution
Hetjens-Museum
Abteilung
Hetjens-Museum
20. Jahrhundert