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Die Weber von Gerhart Hauptmann (Szenenfoto)
Die Weber
Die Weber von Gerhart Hauptmann (Szenenfoto)
Die Weber von Gerhart Hauptmann (Szenenfoto)
Digitalisat: Theatermuseum Düsseldorf

Die Weber

Autor*in (DE, 1862 - 1946)
Theater (gegründet 1904, eröffnet 1905; bestand bis 1932)
Regie (gestorben 1940)
Datierung01.09.1906 (1906/1907)
BeschreibungInhalt:

Eine knappe, starke Exposition: Die Heimarbeiter liefern ihre Ware zur Musterung ab und werden brutal im Lohn gedrückt. Der junge Weber Bäcker, der sich das als einziger nicht bieten läßt und das Protestlied der Weber, das "Lied vom Blutgericht", gesungen hat, wird vom Unternehmer Dreißiger davongejagt. Ein achtjähriges Weberkind wird vor Entkräftung ohnmächtig, der Fabrikant hält eine Rede über Risiko und Leistung des freien Unternehmers und verheißt neue Arbeitsplätze, bei nochmaliger Lohnkürzung.
Den zweiten und dritten Akt bestimmen Szenen des Weberalltags, Jammer, Tränen und wachsende Wut: Der junge Reservist Jäger, vom Militär zurückgekehrt, sieht nur in Gewalt noch eine Chance. Er liest den Häuslern das Weberlied vor, reißt sie mit.
(4. Akt) In Dreißigers Salon in Peterswaldau weiß Pastor Kittelhaus, daß ein Prediger des Evangeliums nicht gegen die soziale Not zu predigen hat. Der Theologiestudent und Hauslehrer Weinhold, der für die Weber Partei nimmt, wird von Dreißiger brüsk entlassen. Es folgt die Demonstration der Weber mit dem Weberlied, dann die Verhaftung Jägers - als er gefesselt abgeführt wird, bricht der Aufstand los, der Verhaftete wird befreit, die Dreißigers fliehen. - Den Schlußakt beherrscht der Aufstand im Webergebiet, wie er in der Hütte des frommen alten Webers Hilse wahrgenommen wird; der will keinen Gesetzesbruch, aber seine Schwiegertochter, die vier Kinder an den Hunger verloren hat, schreit ihren Haß hinaus. Mit Pflastersteinen wehren die Weber sich gegen das Militär. An seinem Webstuhl wird der alte Hilse von einem Schuß tödlich getroffen.
Michael Neumann-Adrian

Quelle: Knaur Großer Schauspielführer (CD), München 2001
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
  • Schauspielhaus Düsseldorf Dumont-Lindemann
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
CopyrightDigitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_1906-1907 Düsseldorf1