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Johann Peter Hasenclever (Künstler*in), Arbeiter vor dem Magistrat, ca. 1848/1850
Arbeiter vor dem Magistrat
Arbeiter vor dem Magistrat
Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
ObjektnummerM 1978-2

Arbeiter vor dem Magistrat

TitelWorkers in Front of the Magistrate
ObjektbezeichnungGemälde
Künstler*in (1810 - 1853)
Datierungca. 1848/1850
Material/TechnikÖl auf Leinwand
MaßeMaße ohne Rahmen: 154 × 225,4 cm
Maße mit Rahmen: 165 × 235 cm
BeschreibungAm 9. Oktober 1848 reichte eine Delegation von 600 erwerbslos gewordenen Notstandsarbeitern, deren Arbeitsmaßnahme die Stadt Düsseldorf finanziell nicht weiter tragen konnte, eine Petition im Rathaus ein. Johann Peter Hasenclevers Hauptwerk verweist eindeutig auf dieses Ereignis, wenngleich die räumliche Umgebung verallgemeinert dargestellt wurde.
Hasenclever hatte vermutlich bereits Ende 1848 in einer Phase verstärkter politische Inhaftierungen im Rheinland begonnen, sich mit diesem Motiv zu beschäftigen. Der variierende Grad an Stellungnahme in den fünf erhaltenen Fassungen ließe sich mit diesem Entstehungskontext erklären. Die erste ausgeführte Fassung (Berg. Mus., Solingen) zeichnet sich noch durch größere Zurückhaltung aus. In der vorliegenden zweiten Version jedoch reckt ein Arbeiter im Hintergrund die Faust, ein anderer deutet entschlossen auf die Demonstranten auf dem Vorplatz. Der Blick durch das Fenster fällt auf die mit einer schwarz-rot-goldenen Revolutionsfahne ausgestattete Georgsfigur als Siegeszeichen der Demonstrierenden. Hinter dem Stadtrat an der Wand weist das Bildnis des umstrittenen Reichsverwesers Erzherzog Johann von Österreich unter der Büste König Friedrich Wilhelm IV. einen deutlichen Sprung auf.

Vgl. Kathrin DuBois, in: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918, hrsg. von Bettina Baumgärtel, Ausst. Kat. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, 2 Bde., Petersberg 2011, Bd. 2, S. 310-311
KlassifikationMalerei
EntstehungsortDüsseldorf
Copyright DigitalisatKunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
AusstellungsgeschichteWohl 1853 New York, Chrystal Palace
1997, Ausst. Heine
1998, Frankfurt, Kunsthalle Schirn in Frankfurt, 1848
Paulskirche Frankfurt
2003, Solingen, Bergisches Museum Schloss Burg a. d. Wupper, Johann Peter Hasenclever
2011, Düsseldorf, Museum Kunstpalast, Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918
2016, Baden-Baden, Staatliche Kunsthalle, Moral und Kapital. Eine Bildgeschichte des Geldes
Literatur/QuellenDüsseldorfer Zeitung, Nr. 213, 6.9.1848
Düsseldorfer Journal, 21.12.1848
Müller v. Königswinter 1850
Ausst.-Kat. Kunstmuseum Düsseldorf 1979b, S. 329-331, Kat. Nr. 97, Abb. 97
Soiné 1990, WVZ Nr. 208 und S. 166-181
Ausst.-Kat. Frankfurt 1998, S. 303; BK Düsseldorf 1999, S. 60, Abb. S. 61
Lexikon Düsseldorfer Malerschule, Bd. 2, 1998, Abb. S. 56
Ausst.-Kat. Solingen 2003, Kat. Nr. 105 und S. 34 ff.
Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung. 1819-1918, Ausst.-Kat. Museum Kunstpalast Düsseldorf 2011, Bd. 2, S. 310f., Kat. Nr. 261 mit Abb.
"Gesichtspunkte. Porträts und ihr Nutzen", Ausst.-Kat., Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach, 2024, Abb. S. 43
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast, Düsseldorf
Provenienz[...]; 1978 angekauft von der Galerie Paffrath, Düsseldorf, mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen
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