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Hanns Armborst
Zirka drei Kubikmeter, 1988
Zirka drei Kubikmeter
Hanns Armborst
Zirka drei Kubikmeter, 1988
Hanns Armborst Zirka drei Kubikmeter, 1988
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB453

Zirka drei Kubikmeter

ObjektbezeichnungObjektkunst
Bildhauer*in (1941–2021)
Eigentümer*in
Besitzer*in
Leihgeber*in (1941–2021)
Datierung1988
Material/TechnikStahlblech
BeschreibungDie dreiteilige lackierte Stahlplastik "Zirka drei Kubikmeter" schuf Hanns Armborst 1988 für die damalige Skulpturenachse "D-88", eine Gruppenausstellung Düsseldorfer Bildhauer im öffentlichen Raum. Einem voluminösen Stolperstein gleich, versperrte die Skulptur die zentrale geschotterte Wegachse zwischen der Tonhalle und dem heutigen Museum Kunstpalast. Die Skulptur war quer zur Achse in den Weg eingelassen und wirkte wie eine Barrikade, real-materiell aber auch von der komplexen gedanklichen Struktur her, die dem bildnerischen Konzept zugrunde liegt. Heute ist die Formation vor dem Atelier des Künstlers am Kulturbahnhof aufgestellt.
Die drei Elemente können als Variationen einer Grundidee verstanden werden, sie entwickeln ihr minimales Spiel in dem Raumvolumen je eines Kubus von einem Meter Kantenlänge. Die Höhe der Elemente sowie die Abmessung der oberen u-förmigen Kanten bezeichnen eben dieses Maß. Der Kubus ist also ein gedanklicher Raum, innerhalb dessen sich die Variationen gestalten. Im Falle der Form rechts außen (der Betrachter befindet sich gegenüber dem hinter der Skulptur gelegenen Atelier) ist dieser kubische Umraum durchbrochen, da die angeschrägte Rückseite der U-Form nach unten hin über die Bemessung von einem Meter Kantenlänge hinausläuft. Die Verletzung des gedanklich vorgegeben Meterraumes fällt in der vergleichenden Betrachtung der drei Elemente auf. Die Abweichung von der Norm unterstreicht diese umso nachdrücklicher.
Alle drei U-Formen haben die gleichen, symmetrisch nach innen abgewinkelten Seiten. Die Öffnung der U-Formen ist jeweils die Selbe, die Ausrichtung der offenen Seite ist von links nach rechts im Uhrzeigersinn versetzt. Die Kantenlängen aller Seitenteile weisen an der Oberseite die Länge von jeweils einem Meter auf. Die der Öffnung entgegen gesetzte Seite ist bei jedem Element anders angewinkelt. Links, unten nach innen eingeklappt, in der Mitte lotrecht im 90 Gradwinkel, rechts, unten nach außen geklappt.
Die Beschreibung der Skulptur lässt bereits erkennen, das über das Messbare, Berechenbare, mathematisch Beschreibbare, keine subjektive Wertung der Skulptur stattfinden kann. Sie ist nach rein rational nachvollziehbaren Kriterien organisiert, die über ihre rationale Bedingtheit hinaus keine Deutungsansätze enthalten. Es zeigen sich denkbare Ordnungen, die jedoch über den materiellen Bestand hinaus weiter gedacht werden können. Sie deuten auf einen Kosmos weiterer Ordnungsmöglichkeiten auf der Basis von ca. 1 Kubikmeter Raum.
Ralf Hartweg hat dies folgender Maßen beschrieben: "Armborsts erfundene Konstruktionen sind zugleich Inszenierungen denkbarer Ordnungen. Das Erleben einer dieser vorgestellten Varianten geht einher mit dem intuitiven Erfassen und Hinterfragen der implizierten unendlichen anderen möglichen Konstruktionen. Die intensive Befragung jeder einzelnen Form in Armborst Kunst kulminiert in der Frage nach all den anderen Möglichkeiten und immer auch in der Frage nach den eigenen Erwartungen.
Die Stärke und Aura von Armborsts Kunst liegt letztlich darin, dass sie jede eindeutige Antwort bewusst schuldig bleibt und den Betrachter so auf seine eigenen Fragen verweist, Fragen nach Sinnlichkeit und Ordnung" (Ralf Hartweg, 2008, im Katalog "Hanns Armborst - Kuben und quadratische Säulen").
Hanns Armborst wurde 1941 in Geseke geboren. 1962-1967 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Michael Voets
Klassifikation3D Kunst - Objektkunst
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright Digitalisat© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Kunst im öffentlichen Raum

D:kult online präsentiert die Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Düsseldorf! Dieses digitale Verzeichnis hat zum Ziel, alle Kunstwerke, Brunnen und Denkmäler aufzuführen, die sich über das gesamte Düsseldorfer Stadtgebiet verteilen. Noch ist diese Übersicht nicht vollständig, sie wächst stetig indem sie fortwährend ergänzt, erweitert und aktualisiert wird. Nicht in jedem Fall konnten Angaben zu Werken bzw. Werkstandorten aus den dafür genutzten Quellen verifiziert oder aktualisiert werden. Gerne nehmen wir Korrekturen und Aktualisierungen vor und freuen uns über Hinweise unter: dkult.info@duesseldorf.de.
Feuerskulptur von Nina Hole und Team am 28.6.2014 am Rheinufer in Düsseldorf
Nina Hole
6.6.2014-28.6.2014
Erich Reusch, Ohne Titel, 1985
Erich Reusch
21.3.1985
Nordgiebel des Benrather Schlosses mit Uhrengruppe
Johann Jacob Möllinger
um 1770
Erwin Heerich, Tor, 1987
Erwin Heerich
1987
Christian Megert, Großer Brunnenplatz, 1986-1987
Christian Megert
1986–1987
Selma Gültoprak: Earth Is Blue, 2018-2021
Selma Gültoprak
2018–2021
Erich Reusch, Ohne Titel, 1986-1987
Erich Reusch
1986–1987
Buddha-Haupt
15./16. Jahrhundert
Gereon Lepper
Windobjekt, 1992
Gereon Lepper
1992
Buddha Maravijaya
14./15. Jahrhundert
Sitzender Buddha
ca. 15. Jahrhundert
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