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Christian Megert, Großer Brunnenplatz, 1986-1987
Großer Brunnenplatz
Christian Megert, Großer Brunnenplatz, 1986-1987
Christian Megert, Großer Brunnenplatz, 1986-1987
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Großer Brunnenplatz

ObjektbezeichnungBrunnenanlage
Bildhauer*in (geboren 1936)
Datierung1986–1987
Material/TechnikGranit
MaßeHöhe: ca. 7-8 m
BeschreibungDer von Christian Megert gestaltete "Große Brunnenplatz" im Südpark ist Teil der in Zusammenarbeit mit dem Künstler Wasa Marjanov entstandenen "Wasserachse-Heckenachse", die sich vom "Großen Brunnenplatz" geradlinig in südlicher Richtung erstreckt. Der kreisrunde, steinern eingefasste Brunnen, "Quelle 1", mit den drei sieben Meter hohen Stelen aus schwarzem indischen Granit, bildet das nördliche Pendant zu dem am anderen Ende der Achse gelegenen Brunnen von Marjanov (unterhalb Haus Deichgraf), "Quelle 2". Die Brunnen werden von Grundwasser gespeist. Sie bilden je eine Quelle, die sich in steinern gefasste Rinnen ergießen. Diese leiten das Wasser zu der in der Mitte gelegenen so genannten "Wasserharfe", wo sich beide Zuflüsse verbinden und in ein Biotop fließen.
Die archaisch anmutenden Stelen im Zentrum des runden Brunnens bilden je eine Hohlform innerhalb der Stele aus. Die äußeren Flächen der Stele sind matt belassen, die inneren Flächen, die die Hohlform umfassen, sind hochglänzend poliert. Je eine Längsseite jeder Stele ist lotrecht, geradlinig aufgerichtet, die gegenüberliegende Seite ist dreifach prismatisch ein- und ausgeschränkt, in der Seitenansicht bietet sich eine sanft angewinkelte Zickzack-Linie. Die polierten, teils winklig gebrochenen Flächen im Inneren entwickeln ein verwirrendes Spiel von Lichtreflexen, Spiegelungen und Widerspiegelungen. Wie in einem Kaleidoskop oder in einem Prismenspiegel trennen und vereinigen sich Hell und Dunkel, Fragmente der gespiegelten Umgebung wie des Himmels mit den Lichtreflexen der Wasseroberfläche.
Die Stelen übertragen das grundlegende Interesse Megerts an Spiegelungen, prismatischen Brechungen und der damit einhergehende Irritation des Blickes, in die Skulpturen aus poliertem Granit. Anfang der 80er Jahre entdeckte der Bildhauer diesen Werkstoff für sich, der es ihm erlaubt, die in Spiegelobjekten und Environments erprobten Erfahrungen in eine Skulptur für den öffentlichen Raum zu übertragen.

Der Schweizer Künstler Christian Megert (*1936) wurde während seiner Ausbildung in Bern durch die Konkrete Kunst der ausgehenden 50er Jahre geprägt. Weitere Impulse gaben die Ideen der Düsseldorfer ZERO-Kunst, die wesentlich den Elementen Licht, Struktur und Bewegung verpflichtet war. Seit 1973 lebt Megert auch in Düsseldorf, wo er 1976-2002 an der Staatlichen Akademie lehrte.

Michael Voets
KlassifikationArchitektur
Öffentlicher Standort
  • Düsseldorf
  • Düsseldorf
  • Nordrhein-Westfalen
  • Deutschland
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Höseler Straße
  • 40591
  • Oberbilk
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Siegburger Straße
  • 40591
  • Oberbilk
© UrheberVG Bild-Kunst, Bonn
Copyright© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB265
Wasa Marjanov, Marjanov-Brunnen, 1986-1987
Wasa Marjanov
1986–1987
Christian Megert, Wasa Marjanov, Wasserharfe, 1986-1987
Christian Megert
1986–1987
Ulrich Rückriem, Kleine Stele, 1987
Ulrich Rückriem
1983/1987
Roberto Cordone, Atlanten, 1986
Roberto Cordone
1986
Frédéric Coubillier, Industriebrunnen, 1913 /1939
Frédéric Coubillier
1913/1939
Willy Meller
Gänsebrunnen, 1956
Willy Meller
1956
Josef Hammerschmidt, Albert-Mooren-Brunnen, 1910
Josef Hammerschmidt
1910