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Karl Janssen, Joseph Tüshaus, Vater Rhein und seine Töchter, 1897
Vater Rhein und seine Töchter
Karl Janssen, Joseph Tüshaus, Vater Rhein und seine Töchter, 1897
Karl Janssen, Joseph Tüshaus, Vater Rhein und seine Töchter, 1897
Foto: Katharina Greven © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB216

Vater Rhein und seine Töchter

ObjektbezeichnungBrunnenanlage
Bildhauer*in (Düsseldorf 1855 - 1927 Düsseldorf)
Bildhauer*in (1851 - 1901)
Besitzer*in
Datierung1897
Material/TechnikBronze, Granit
Beschriftungen"Errichtet von dem Staat, der Rheinprovinz, dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und der Stadt Düsseldorf"
BeschreibungVor dem Eingang des im ehemaligen Ständehaus untergebrachten K21/Kunstsammlung Nordrhein Westfalen befindet sich eine monumentale Brunnenanlage, die aus einer Vielzahl an steinernen Figuren besteht. Sie alle gruppieren sich um die männliche Hauptfigur in der Mitte des Ensembles: eine Personifikation des Rheins. Dem tradierten Topos entsprechend, ist er als "Vater Rhein", d.h. als fast nackter bärtiger Mann ins Werk gesetzt. Auf einem schroffen Felsen sitzend, hat Vater Rhein den rechten Arm zum Gruß oder Zeigegestus nach vorne ausgestreckt. Die Falten seines lässig über die linke Schulter drapierten Gewandes erstrecken sich bis zum unteren Ende des Figurenensembles. Ähnlich wie der römische Wassergott Neptun, mit dem Rhenus oft in Verbindung gebracht wird, ist er als Herrscher dargestellt, trägt eine Krone und hält einen abgewandelten Dreizack in der Hand. Um die Personifikation des Rheines herum sind einige Frauen- und Kinderfiguren zu sehen, wobei die Frauen als "Töchter des Rheins", d.h. als Personifikationen von dessen Nebenflüssen wie z.B. die Mosel oder die Ahr zu deuten sind. Die Herrschaftssymbolik des Vater Rheins wird durch die Gegenstände, die zu Füßen des Flusses abgelegt sind, unterstrichen und um Symbole des Reichtums ergänzt: hier sind eine Krone, Schmuck, kostbare Gefäße und ein Schwert zu erkennen. Die aufwändig gestalteten Blumenketten, die von einer der Frauen und von dem Jungen direkt neben dem Rhein gehalten werden, sind als Sinnbild der Fruchtbarkeit zu verstehen.

Die Figurengruppe wurde 1884 anlässlich des Festes zum Besuch Kaiser Wilhelms I. und der Kaiserin Augusta als Huldigung der Rheinprovinz an den Kaiser in Auftrag gegeben. Das von Karl Janssen (1855-1927) und Joseph Tüshaus (1851-1901) geschaffene Werk wurde ursprünglich als kleinere Gipsskulptur gefertigt und als Festdekoration im Innenraum aufgestellt. 1897 wurde die Figurengruppe dann als bronzene Brunnenskulptur ausgeführt und vor dem Ständehaus über dem Kaiserteich errichtet.

Stefanie Ippendorf
KlassifikationArchitektur
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright DigitalisatFoto: Katharina Greven © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Kunst im öffentlichen Raum

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