ObjektnummerKA.SB68
Liesegangstein
ObjektbezeichnungSäulenfragment
Ausführung
Stadt Düsseldorf / Hochbauamt
Architekt*in
Eberhard Westhofen
(Wilhelminisches Rathaus) (ca. 1876)
Entwurf
Peter Müller
(DE, geboren 1960)
Gefeiert
Helmuth Liesegang
(1858 - 1945)
Gefeiert
Friedrich Wilhelm Eduard Liesegang
(deutsch, 1803 - 1871)
Gefeiert
Paul Eduard Liesegang
(1838 - 1896)
Gefeiert
Franz Paul Liesegang
(1873 - 1949)
Eigentümer*in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Besitzer*in
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Datierung1888/1989
Material/TechnikSandstein
BeschreibungDas Säulenfragment an der Liesegangstraße ist ein Überrest der Fassade des Wilhelminischen Rathauses von 1888 und wurde 1989 durch das Städtische Hochbauamt aufgestellt. Es dient der Erinnerung an den Landschaftsmaler Prof. Helmuth Liesegang (1858-1945), Cornelius-Preisträger 1943.Als sich im ausgehenden 19. Jahrhundert das alte Renaissance-Rathaus als zu klein erweist, um eine Stadt von der Größe Düsseldorfs regieren zu können, wird 1884 Stadtbaumeister Eberhard Westhofen mit einem Erweiterungsbau an der Stelle des im Jahr 1875 abgerissenen Theaters beauftragt. Bis 1888 entsteht ein wuchtiger, der Neorenaissance verpflichteter Bau mit einem mächtigen Turm, der das alte Rathaus buchstäblich in den Schatten stellt und der später, etwa um die Jahrhundertwende, aufgrund statischer Probleme niedergelegt wird. Schließlich gestaltet man in den 1960er Jahren den Wilhelminischen Bau gänzlich um, wobei das ehemalige Wohnhaus Grupellos am Markt in den Baukomplex mit einbezogen wird. Am 1.2.1984 beschließt dann der Kulturausschuss, die auf dem städtischen Bauhof lagernden Fragmente des Wilhelminischen Rathauses wie die der alten Kunsthalle zukünftig für eine Aufstellung in der südlichen Altstadt vorzusehen.
Die Liesegangstraße, wo der Liesegangstein zur Aufstellung kam, ist nach dem Künstler Helmuth Liesegang benannt. Auf seiner Oberseite trägt der Liesegangstein die bei der Aufstellung eingravierte Künstlersignatur Liesegangs und die Inschrift "Maler der| niederrheinischen| Landschaft| 1858-1945".
Liesegangs Name findet sich auf der 1944 vom nationalsozialistischen Regime erstellten Liste der als "Gottbegnadete" bezeichneten, für besonders wichtig erachteten Kunstschaffenden. In einem Bericht der Landeshauptstadt zur Überprüfung Düsseldorfer Straßen- und Platzbenennungen von 2017 wird die Liesegangstraße als kritisch zu prüfend eingestuft.
Das Pflaster des kleinen Platzes rund um den Liesegangstein hingegen erinnert an die Film- und Fotopioniere und Firmengründer Liesegang. Es hat die Form der Blende eines analogen Fotoapparates. Die Inschrift lautet "Wilh. Ed.| Paul Ed.| F. Paul| Liesegang| 1856| Pioniere der deutschen Foto- und Filmtechnik".
Peter Müller vom Hochbauamt Düsseldorf hat die Platzgestaltung übernommen.
KlassifikationArchitektur - Gebäude/teil
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
- Liesegangstraße, 11 (an der Biegung)
- 40211
- Stadtmitte
Copyright Digitalisat(c) unbekannt
Institution
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
KA Kunst im öffentlichen Raum