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MAJESTÄT BRAUCHEN SONNE

Titel DeutschMajestät brauchen Sonne - Wilhelm II
Datierung2000
BeschreibungDokumentarfilm über den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II, zusammen gesetzt aus reichhaltigem Originalmaterial aus der Zeit seiner Regentschaft (1888-1918). Wilhelm erweist sich als äußerst medienbewusster Monarch, der die Filmkunst ausgiebig nutzte; die Deutschen gingen ins Kino, um ihn zu sehen, noch bevor es die ersten Filmstars gab. Sehrt unterhaltsamer, sorgfältig zusammengestellter Film, der nachveartont und mit ironisierendem Kommentar versehen wurde und auf psychologischer Ebene viel vom Wesen des Kaisers und seiner Epoche offenbart. Als zeitgeschichtliche Dokumentation ist er indes kaum von Wert, da die historischen Zusammenhänge bis auf wenige Andeutungen ausgeblendet werden und besonders die Rolle Wilhelms im Ersten Weltkrieg herunter gespielt wird. aus: fd.
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
"König Georg V. nannte ihn den 'brillantesten Versager der Weltgeschichte'. Vom Volk geliebt, kokettierte Wilhelm II. (1859 - 1941) bald nach seiner Thronbesteigung im Jahre 1888 mit der Sozialpolitik und erzürnte sich darüber mit Kanzler Otto von Bismarck. Weil seine Ideen keine raschen Erfolge brachten, schwenkte der aufrichtig religiöse Regent wieder ins konservative Lager. Auch außenpolitisch wirkte er unausgeglichen, vertrat betont kriegerisch den deutschen Imperialismus. Als Wilhelm II. in der Julikrise 1914 einzulenken versuchte, war es zu spät. 1918 verlor er Land und Krone. Worin sich die verführerische Kraft dieses umstrittenen Repräsentanten der Wilhelminischen Ära lag, der sich stets spektakulär inszenierte und dafür unerlässlich Sonne brauchte (das sprichwörtliche 'Kaiserwetter'), macht dieser Film deutlich. Historische Aufnahmen aus einer Vielzahl europäischer Filmarchive zeigen den 'Hauptdarsteller' bei Staatsakten, als Globe- trotter, der 200 Tage im Jahr auf Reisen war, sowie den Menschen hinter dem oft unbedacht impulsiven Politiker, seine Stärken, Schwächen, Schrulligkeiten und Emotionen. Was reizte den international renommierten Peter Schamoni, der zuletzt mit Künstler- porträts (Max Ernst, Niki de Saint-Phalle) Furore gemacht hatte, an Wilhelm II., der sich so gerne im Waffenglanz sonnte? Es war die widersprüchliche Persönlichkeit. 'Majestät brauchen Sonne' ermöglicht dem Zuschauer, sich selbst ein Bild vom letzten deutschen Kaiser zu machen."
(arte TV Magazin, Januar 2003, S. 21)



KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
  • Deutschland
Produktionsland
  • Nederland
FilmgenreBiographie
ObjektnummerFM.Film.15103
Abteilung FM Filme