Flakon mit Liebespaar und Frau mit Gazelle

ObjektbezeichnungVierkantflasche

Ausführung Unbekannt

ProvenienzSchenkung Helmut Hentrich (1905 - 2001)

Datierungca. 1725–1775, Mogul–Zeit

Material/TechnikFarbloses, leicht graustichiges Glas, formgeblasen; Email- und Goldmalerei.

Epoche18. Jahrhundert - Indien

Maße(H x B x T): 9,9 x 5,7 x 5,7 cm

BeschreibungDekor: Auf der Vorderseite Liebespaar, auf den Seiten stilisierte Blütenpflanze, auf der Rückseite Frau mit Hund (Gazelle?), das Paar beobachtend.

Kuratorische Hinweise

Flaschen in Goldemailmalerei zählen seit ihrer Entstehungszeit zu den auch im Westen hochgeschätzten Erzeugnissen indischer Kunst. Ihre Darstellungen sind in der Regel der zeitgenössischen indischen Buchillustration entnommen. Meist wurden die Flaschen in Sätzen zu sechs Flaschen gefertigt und fanden ihren Platz in Koffern, entsprechend den "Flaschenkellern" des 18. Jahrhunderts deutscher oder niederländischer Provenienz. Flaschen dieser Art wurden in den Niederlanden für den Export nach Indien gefertigt und große Mengen von unbemalten Rohgläsern gelangten über die Ostindische Kompanie ins Land. Es ist heute noch nicht in jedem Fall möglich, die europäischen von den indischen Gläsern zu trennen.
Das Glas möglicherweise aus den Niederlanden, über die Ostindische Kompanie nach Indien exportiert und dort dekoriert.

Klassifikation(en)

3D Kunst - Glaskunst

Entstehungsort

Literatur/Quellen- Ricke, Neue Gläser, in: Kunst und Antiquitäten 4, 1985, S. 51, Abb. 10.
- Ricke, Glaskunst. Reflex der Jahrhunderte, München 1995, S. 132, Nr. 208.
- Tara Desjardins, Mughal glass. A history of glassmaking in India, New Delhi 2024, Nr. 12, S. 87 (Gujarat oder Rajasthan, 1725-1775)

In Sammlung(en)

Institution Kunstpalast

Abteilung Kunstpalast - Glassammlung