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Hilarius Gilges Gedenktafel

ObjektbezeichnungGedenktafel

Behandelte Person Hilarius Gilges (28.04.1909 - 20.06.1933)

Künstler*in Hannelore Köhler (DE, 1929 - 2019)

Eigentümer*in Landeshauptstadt Düsseldorf

Besitzer*in Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Datierung1988

Material/TechnikGrauer Basalt (Diabas)

Beschriftungen„Hilarius Gilges, geb. am 28. April 1909 in Düsseldorf.
Farbiger Stepptänzer und Mitglied der Agitprop-Gruppe W. Langhoffs.
Am 20. Juni 1933 in Düsseldorf von den Nationalsozialisten ermordet.“

BeschreibungDie 1988 von Hannelore Köhler gestaltete Gedenktafel ist der Erinnerung an Hilarius Gilges und an dessen Ermordung durch die Nationalsozialisten gewidmet. Ein Porträt des jungen Mannes ist nach einer Fotografie als Relief in Stein gearbeitet. Darunter berichtet ein Text in knappen Worten.

Hilarius, genannt „Lari“, ist 1909 als Sohn eines aus Afrika stammenden Rheinschiff-Heizers und einer Düsseldorfer Textilarbeiterin geboren worden. Bereits als Jugendlicher war der im Stepptanz begabte Junge aus der Arbeiterschicht dem KJVD, der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei KPD beigetreten. Den Lebensunterhalt für seine Familie verdiente der verheiratete Vater zweier Kinder mit Gelegenheitsarbeiten. Der junge Mann engagierte sich als Laienschauspieler bei „Nordwest ran“, einer kommunistischen Agitprop-Theatergruppe unter der Leitung des Düsseldorfer Regisseurs und Schauspielers Wolfgang Langhoff. Dieses Engagement gegen rechtsorientierte Akteure ebenso wie seine schwarze Hautfarbe waren den neuen, nationalsozialistischen Machthabern ein Dorn im Auge. Am 20. Juni 1933 verschleppten Angehörige von SA und SS Hilarius Gilges. Sie zerrten ihn zum Rheinufer, wo er gefoltert und ermordet wurde und wo tags darauf seine entstellte Leiche gefunden worden ist. Hilarius Gilges war eines der ersten Mordopfer der Nationalsozialisten in Düsseldorf.

Neben dieser Stele setzten weitere Gedenkorte der Erinnerung an den im Alter von 24 Jahren ermordeten Düsseldorfer ein Zeichen, so ein Schriftzug am Sockel der Nepomuk-Statue von Bert Gerresheim (1985), die Namensgebung des Hilarius-Gilges-Platzes vor der Kunstakademie (2003) sowie eine Erinnerungsstele unter der Oberkasseler Brücke (2015).

Klassifikation3D Kunst - Skulptur

Öffentlicher Standort