Object numberFM.Film.2170
BAAL
Date2003
Description"Uwe Janson verfilmte Brechts radikales Frühwerk, das polarisiert, erschüttert und entflammt: Der als Genie gefeierte Künstler Baal lebt seine Selbstliebe hemmungslos aus... Baal ist jung, Baal ist hungrig, er verbrennt in Zerrissenheit und der Sucht nach Aufstand, Umbruch, Kontroverse. Ein Schlagabtausch zwischen absoluter Betäubung und über- mächtiger Lebendigkeit. Der junge Künstler wird von der Gesellschaft als Genie gehandelt, will sich aber nicht von einem Kunst- und Wirtschaftsbetrieb vereinnahmen lassen. Seiner absoluten Lebensgier fallen nicht nur Frauen, Mäzene, Kritiker, Bewunderer und sein bester Freund zum Opfer, am Ende trifft es Baal selbst. 'Baal' ist das wildeste Werk Bertolt Brechts. Er schrieb es 1918 als Gegenentwurf zum Drama über den Dichter Christian Dietrich Grabbe 'Der Einsame' von Hanns Johsts, um sich gegen die Dämonisierung von Künstlergestalten zu wenden und gegen den tradierten, aus seiner Sicht falsch verstandenen Konflikt zwischen Kunst und Leben. Uwe Janson hat den Text aus den drei Brecht'schen 'Baal'-Fassungen zusammengestellt und szenisch in die Gegenwart verlegt. Drehorte waren Berlin und ein Wald in der Märkischen Schweiz. Die wüste Eloge auf die Selbstliebe wird filmisch neu inszeniert, ohne die theatrale Herkunft zu verleugnen. Premiere war vor wenigen Wochen auf der Berlinale." (arte TV Magazin, März 2004, S. 62)Klassifikation(en)
2017 /2018