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Senffabrik Bergrath

Andere Namen
  • Senffabrik Bergrath
  • A.B.B.
  • A. B. Bergrath sel. Wwe.
1726 - 1965
BiographieDie erste deutsche Senffabrik wurde 1726 in Düsseldorf durch Theodor Esser im Hause "Stadt Venlo" in der Ritterstraße gegründet. Sein "aechter Düsseldorfer Mostert" wird bald zum wichtigen Exportartikel, der in alle Welt verkauft wurde. Nach dem Tode des Gründers führte sein Sohn Gottfried Esser bis 1774 die Fabrik weiter. Die Witwe von Gottfried Esser verkaufte den Mostert im Hause zum Goldenen Römer, Neustraße 3, später in der Mertengasse. Durch Erbgang gelangte 1781 das Geschäft an den Schlosskastellan Johann Cornelius Bergrath, der das Unternehmen 1787 in das Haus "Stadt Cöln", Andreasstraße 31, gegenüber der Jesuitenkirche verlegte. Zwei seiner Söhne Josef und Adam Bernhard Bergrath, übernahmen nach seinem Tod am 02.05.1800 beide das Geschäft, trennten sich aber noch im selben Jahr in einem Teilungsvertrag. Adam Bernhard Bergrath wird Firmeninhaber und verlegt die Fabrik zum Burgplatz 3 an der Hauptwache, das Geschäft floriert. Er führt mit Geschäftsübernahme als Markenzeichen den blauen Anker mit dem Fabrikantenmonogramm "ABB" ein. Nach seinem Tod 1817 führt seine Witwe Caroline Sybille das Unternehmen weiter und firmiert unter "ABB(ergrath) sel. Wwe".
Seit 1856 unterstützt sie ihr Sohn und Nachfolger Peter Bergrath. 1878 erbt Heinrich Ditges die Fabrik und führt den Titel eines Hoflieferanten. 1912 verkauft Ludwig Ditges die Senffabrik unter Beibehaltung des Namens "ABB" und der Qualität an Mackenstein, der seit 1826 ebenfalls in Düsseldorf Senf produziert; von dem gelangt sie an Rudolf Schwenzer, in dessen Familie sie bis 1940 verblieb; danach an Dr. Fastrich, 1965 an Otto Frenzel.

Der Senf wird in Steinzeugtöpfchen verkauft, bis 1848 oder länger (nicht genau bestimmbar) sind gebauchte Becher mit eingezogenem Hals und Wulsthenkel in Gebrauch, danach setzen sich zylindrische Gefäße durch, die mit einem Korken verschlossen und mit Papier zugebunden und versiegelt werden.

(Quelle: Ausstellungskatalog "Das Mostertpöttchen", S. 4f.)
WirkungsortDüsseldorf