Skip to main content
John Tinney (Herausgeber*in), A View of the Garden of the Earl of Burlington, at Chiswick; taken from the Top of the Flight of Steps leading to ye Grand Gallery in ye Back Front, 1750-1753
A View of the Garden of the Earl of Burlington, at Chiswick; taken from the Top of the Flight of Steps leading to ye Grand Gallery in ye Back Front
A View of the Garden of the Earl of Burlington, at Chiswick; taken from the Top of the Flight of Steps leading to ye Grand Gallery in ye Back Front
Foto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
ObjektnummerBEN.GKM-GR-2015/22

A View of the Garden of the Earl of Burlington, at Chiswick; taken from the Top of the Flight of Steps leading to ye Grand Gallery in ye Back Front

Untertitelaus einer Serie von sechs Ansichten des Gartens von Chiswick House, Erstausgabe von John Tinney 1753.
TitelVeue du Jardin du Comte de Burlington, a Chiswick, prise du haut du Perron qui conduit a la Grande Gallerie.
KurztitelBlick auf die Große Gallerie von der Terrasse von Chiswick House.
ObjektbezeichnungGartendarstellung
Herausgeber*in (GB, gestorben 1761)
Datierung1750-1753
Material/TechnikRadierung auf Papier
MaßeBlattmaß: 29,6 x 45,1 cm
Plattenmaß: 27,1 x 42 cm
BeschreibungAnsicht der sogenannten Exedra von der Terrasse von Chiswick House aus gesehen. Der Vordergrund des Blattes wird von einer großen Ballustrade bestimmt, an dieser lehnt ein Kavalier mit Dreispitz und Degen. Dahinter fällt der Blick auf die sogenannte Exedra.
Um 1745 wurde eine große Rasenfläche geschaffen, die seitlich abwechselnd von Zypressen und Steinurnen flankiert wird. Im Norden wird sie von einer halbkreisförmigen Eibenhecke abgeschlossen (Exedra), die den Hintergrund für Lord Burlingtons Skulpturensammlung bildet. Drei dieser Figuren sind Kopien antiker Statuen und werden als Caesar, Pompeji und Cicero bezeichnet. Sie werden flankiert von zwei Löwenskulpturen.
Wandelnde Paare und ein Gärtner beleben die Szenerie.

Der Stich ist vermutlich der erste einer Serie mit sechs Ansichten, die wohl zwischen 1750 und 1752 entstanden waren und sehr wahrscheinlich 1753 publiziert wurden. Das Publikationsjahr ist zumindest für das erste Blatt belegt, da für dessen Verkauf Blattes bei John Tinney ein urkundlicher Eintrag existiert: „Published according to Act of Parliament Novr. 1755 & Sold by J. Tinney at the Golden Lion in Fleet Street, London“. Hinsichtlich der dargestellten Motive und der Stilistik spricht nichts gegen eine entsprechende Datierung aller sechs Blätter.
Ihr Gegenstand, Chiswick House, das seit 1726 durch William Kent umgestaltete Anwesen des Richard Boyle, 3rd Earl of Burlington und des 4th Earl of Cork (1694-1753), markiert einen Höhepunkt des Palladianismus in Großbritannien und ebenso den Beginn einer landschaftlichen Stilistik innerhalb der Gartenkunst. Das alte Landhaus baute Kent zu einer erlesen ausgestatteten Portikusvilla um, die ihr großes Vorbild, Andrea Palladios Villa Rotonda nahe Vicenza nicht verhehlt. Obgleich das gärtnerische Umfeld mit geradlinigen Sichtachsen, der auf dem Stich dargestellten Exedra mit geradliniger Begrenzung durch Bäume und Skulpturen sowie Alleen noch der barocken Stilistik entsprach, wurde es von Zeitgenossen als eine italienisch-arkadische Landschaft empfunden. Dazu trugen nicht nur Staffagearchitekturen wie ein pantheonartige Orangerie bei, sondern auch ein sich aus einer naturnahen Arkade ergießender Bach, den eine natürliche Ufergestaltung formt und der nach dem venetischen Vorbild Brenta genannt wurde.
Donowells Ansicht führt den Blick von der Villenterrasse zur sogenannten Exedra von Chiswick House. Der Vordergrund des Blattes wird von einer großen Balustrade bestimmt, an dieser lehnt ein Kavalier mit Dreispitz und Degen als Repoussoirfigur. Dahinter fällt der Blick auf eine mehrfach umgestaltete und um 1745 in der dargestellten Weise angelegten große Rasenfläche, die seitlich abwechselnd von Zypressen und Steinurnen flankiert wird. Im Nordwesten wird sie von einer halbkreisförmigen Eibenhecke abgeschlossen (Exedra), die den Hintergrund für Lord Burlingtons Skulpturensammlung bildet. Drei dieser Figuren sind Kopien antiker Statuen und werden als Caesar, Pompeji und Cicero bezeichnet; die Hermen stellen Socrates, Licurgus und Lucius Verus dar. Sie werden flankiert von zwei Löwenskulpturen (und heute Vasen). Wandelnde Paare und ein Gärtner beleben die Szenerie.
Der Architekt John Donowell, über den kaum etwas bekannt ist, steht mit seiner Serie buchstäblich am Ende der Bildgeschichte von Chiswick House zur Zeit Lord Burlingtons, der 1753 verstarb. Da sich das Anwesen nach Lord Burlingtons Tod erheblich veränderte, kommen kommt seinen Stichen auch ein erheblicher Zeugniswert zu. Neben den Skizzen und Entwürfen für Haus und Garten von der Hand William Kents wird die Bildgeschichte zu Chiswick maßgeblich von Jacques Rigauds (1681 – 1754) Zeichnungen bestimmt, die 1732/33 entstanden. Zudem ist auf Gemälde von Pieter Andreas Rysbrack aus den späten 1720er Jahren und insbesondere auf das 1736 von John Roque publizierte Blatt zu verweisen, das einen zentralen Gartengrundriss sowie 13 ihn rahmende Einzeldarstellungen von Garten- und Architekturszenerien vereint. (Stefan Schweizer, 2020, Katalog Stiftung Roland Weber 2021)

KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
Objekttyp Inszenierung
Hans Werner Henze
17.05.2009 (2008/2009)
Objekttyp Inszenierung
William Shakespeare
27.05.1979 (1978/1979)
Objekttyp Inszenierung
William Shakespeare
02.10.2009 (2009/2010)
Daniel François Esprit Auber
01.03.1980 (1979/1980)
Programmheft zu "The Queen's Men" - Eine Shakespeare-Komödie von Peter Jordan. Premiere am 16.  ...
Peter Jordan
16.09.2017 (2017/2018)
Objekttyp Inszenierung
William Shakespeare
6.5.1972 (1971/1972)
BEN.B 2006/1 - Portaluhr mit Akroterien
Unbekannt
um 1780
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu