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Objekttyp Inszenierung
König Lear
Objekttyp Inszenierung
Objekttyp Inszenierung

König Lear

Autor*in (1564 - 1616)
Theater (gegründet 1951)
Regie (geboren 1929)
Ausstattung
Datierung27.05.1979 (1978/1979)
BeschreibungInhalt:
Der alternde König Lear beschließt, sein Reich unter seinen drei Töchtern Goneril, Regan und Cordelia aufzuteilen, da er sich einen ruhigen Lebensabend ohne die Verantwortung eines Herrschers wünscht. Hierzu veranstaltet er einen "Liebestest", um zu erfahren, welche seiner Töchter ihn am meisten liebt. Er erwartet, dass seine Lieblingstochter Cordelia als Siegerin aus dem Wettbewerb hervorgehen wird und will ihr dann den größten Teil seines Reiches vermachen. Während die anderen Schwestern ihre angebliche Liebe zum Vater mit falschen Schmeicheleien beteuern, erklärt Cordelia, der Unaufrichtigkeit zuwider ist, sie liebe ihn eben so, wie eine Tochter ihren Vater zu lieben habe, nicht mehr und nicht weniger. Aufgebracht über ihre seiner Ansicht nach lieblosen und undankbaren Worte, enterbt Lear seine jüngste Tochter und teilt ihren Anteil unter den beiden älteren Schwestern auf. Der Graf von Kent, der Lears Vorgehen kritisiert, wird von ihm verbannt. Cordelia heiratet den König von Frankreich, der sie auch ohne Land und Titel gerne zur Frau nimmt, und verlässt Britannien.

Von den beiden verbliebenen Töchtern und ihren Ehemännern verlangt Lear als Gegenleistung für seine Großzügigkeit nur, ihm seinen Ruhestand zu finanzieren und einhundert Ritter zu seinem Schutz zu stellen. Goneril und Regan beschließen aber schon bald, sich ihres lästigen Vaters zu entledigen. Lear lässt sich unterdessen von einem zugewanderten Narren unterhalten, den er lieb gewinnt. Neben anderen frechen und geistreichen Bemerkungen lässt der Hofnarr den König auch wissen, dass er mit der Machtübergabe an seine beiden Töchter einen Fehler begangen habe, was Lear zunächst nicht wahrhaben will und daher den dreisten Narren zurechtweist. Als Goneril aber tatsächlich vom König verlangt, er solle die Hälfte seiner hundert Ritter fortschicken, verlässt Lear erbost das Schloss und sucht Regan auf. Die fordert ihn jedoch letztlich zum Verzicht auf alle seine Bediensteten auf. Von seinen Töchtern verstoßen und nur von dem Narren und einem Getreuen begleitet (bei dem es sich in Wirklichkeit um den Grafen von Kent handelt), zieht Lear hinaus in einen Sturm. Durch widrige Umstände verliert er seine Begleiter, irrt ziellos durch die Ödnis der ostenglischen Heide und verfällt schließlich dem Wahnsinn. Als er in dieser Sturmszene auf den fast nackten Tom of Bedlam trifft, erkennt er an dessen Elend den Menschen als das, was er seiner Natur nach wirklich ist: ein armes, nacktes Tier. Hier zeigt König Lear zum ersten Mal Mitleid, und sein Weg aus dem Wahnsinn heraus hin zur Selbsterkenntnis beginnt.

In der Zwischenzeit ist der Graf von Gloucester von seinem unehelichen Sohn Edmund heimtückisch betrogen worden. Edmund hatte ihn mithilfe gefälschter Briefe zu der Überzeugung gebracht, sein ehelicher Sohn Edgar wolle ihn ermorden lassen. Gloucester hat außerdem von dem Mordkomplott gegen Lear erfahren und gibt dem treuen Kent den Rat, den alten König zu Verbündeten nach Dover in Sicherheit zu bringen. Sein Versuch, König Lear zu helfen, wird jedoch an Goneril, Regan und deren Mann Cornwall verraten, die Gloucester auflauern und in ihre Gewalt bringen. Zur Abschreckung und Bestrafung stechen Cornwall und Regan dem Grafen auf brutale Weise beide Augen aus. Ein Diener, der diese Grausamkeit nicht zulassen will, bringt Cornwall in einem Handgemenge eine tödliche Verletzung bei und wird seinerseits von Regan erstochen. Die mitleidlose Regan offenbart dem geblendeten Gloucester sodann, dass die Anschuldigungen seines Sohnes Edmund falsch waren. Goneril verlässt unterdessen ihren Ehemann, den Herzog von Albany, weil er sich - von ihrer Bosheit angewidert - von ihr ab- und der Partei des alten Königs zugewandt hat.

Der verzweifelte Graf von Gloucester trifft in der ostenglischen Heide seinen Sohn Edgar, der sich als Tom of Bedlam ausgibt und dem Vater seine wahre Identität nicht verrät. Auf Gloucesters Wunsch führt ihn Tom nach Dover, wo er sich von einer Klippe stürzen und umbringen möchte. Edgar vereitelt den Selbstmordversuch durch eine List. Sein Vater überlebt auch das Attentat des von Regan angestifteten Dieners Oswald, der von Edgar erschlagen wird.

Cordelia erfährt vom Schicksal ihres Vaters und kehrt in Begleitung der französischen Armee nach Britannien zurück, um die Machtverhältnisse im Reich neu zu ordnen. In der Heide trifft sie auf ihren Vater und verzeiht ihm. Anschließend werden ihre Truppen jedoch von der britischen Armee besiegt. Der zum Heerführer avancierte Edmund, um dessen Gunst sich die machtbesessenen Schwestern Regan und Goneril streiten, nimmt Lear und Cordelia gefangen und befiehlt ihren Tod. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Goneril vergiftet erst ihre Schwester Regan und tötet sich dann selbst. Edgar besiegt Edmund im Duell und wird zum starken Mann im Reich. Obwohl der überwältigte Edmund noch versucht, Cordelia zu retten, indem er einen Boten an die Henkersknechte schickt, wird sein früherer Befehl, die Königstochter zu hängen, tatsächlich ausgeführt. Dies wiederum kann Lear seelisch nicht verkraften. Trotz seines nach außen hin verwirrt erscheinenden Geisteszustands erlangt er in innerer Hellsichtigkeit Erkenntnis über sich selbst und den wahren Charakter seiner Mitmenschen und stirbt an seinem tiefen Gram. Chaos und Leere regieren das Land. Ob Edgar letztlich die Herrschaft im Königreich übernimmt, bleibt am Ende des Stückes offen.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig_Lear [Letzter Zugriff: 2009-12-16]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
  • Grosses Haus
  • Düsseldorfer Schauspielhaus
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
ObjektnummerTMIN_1978-1979 Düsseldorf2
Objekttyp Inszenierung
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