Muttergottes

TitelMadonna

ObjektbezeichnungSkulptur

Werkstatt Gabriel Grupello (Geraardsbergen 1644 - 1730 Schloss Ehrenstein bei Kerkrade)

Datierungca. 1716–1720

Material/TechnikLinde, Fassung stark erneuert, teilweise verfälschend

EpocheBarock

MaßeHöhe: 135 cm

BeschreibungMit dem Tod des Kurfürsten Johann Wilhelm 1716 verlor Grupello seinen Status als Hofkünstler und wandte sich, bereits 72-jährig, der religiösen Holzskulptur zu. Zusammen mit seinen Werkstattgehilfen schuf er eine Reihe von Marienfiguren nach dem Vorbild des um 1663 entstandenen Altargemäldes Carlo Marattas in S. Isidoro Agricola in Rom. Die Figur der Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Arm entspricht dem Typus der "Maria vom Siege", denn das Jesuskind hielt einst einen Kreuzstab in seiner Hand, mit dem es die Paradiesschlange zu Füßen seiner Mutter tötete und somit über das Böse triumphierte. Dieser Typus war in der Gegenreformation wegen seiner dynamisch-kämpferischen Haltung sehr beliebt. Zudem wird Maria durch ihre Teilnahme am Erlösungswerk ihres Sohnes als Himmelskönigin legitimiert. Marias Gestalt wächst in elegantem Schwung aus der Weltkugel empor, dabei sind ihre Formen jedoch abgerundeter und weicher als die vergleichbarer Madonnen aus der Hand des Meisters. Deshalb wird die Ausführung dieser Maria der Werkstatt Grupellos zugeschrieben.
Katja Stolarow, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 38

Klassifikation3D Kunst - Skulptur

Entstehungsort

KlassifizierungSkulptur

SchlagwortMadonna

SchlagwortLinde

AusstellungsgeschichtePräsentation in der ständigen Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011

Literatur/QuellenDie Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 38
PublikationenDie Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 38

In Sammlung(en)

Institution Kunstpalast

Abteilung Kunstpalast - Skulptur und Angewandte Kunst

Provenienz[...]; 1939 angekauft von der Kunsthandel Maeschig, Düsseldorf