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Christian Pichgiel (Künstler*in), Deckelhumpen, ca. 1700
Deckelhumpen
Deckelhumpen
Kunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB, St. Arendt/ARTOTHEK
ObjektnummerP 1936-34

Deckelhumpen

TitelLidded Tankard
ObjektbezeichnungHumpen
Künstler*in (Lublin 1652 - 1700 Danzig, Meister 1681)
Datierungca. 1700
Material/TechnikSilber, getrieben, gegossen, teilvergoldet
EpocheBarock
MaßeHöhe: 23 cm
BeschreibungDie zylindrische Wandung des Gefäßes stellt die alttestamentarische Szene der vertriebenen Hagar und ihres Sohnes Ismael in der Wüste dar: Abrahams kinderlose Gemahlin Sara vertreibt Hagar aus Eifersucht. Nur dem Beistand eines Engels verdankt Hagar ihre Rückkehr und gebiert Ismael. Mit der Geburt des eigenen Sohnes, Isaak, verstößt Sara ihre Rivalin erneut. Die Szene zeigt den Moment, in dem ein Engel rettend herbeieilt und den Dürstenden einen Brunnen zeigt. Dabei verheißt dieser, « ... ich will ihn [Ismael] zu einem großen Volke machen» (Genesis 21, 18). Das malerisch aufgefasste Relief geht zurück auf druckgraphische Vorlagen des 17. Jhs. Die ikonographische und stilistische Tradition mag über die Niederlande, mit denen Danzig enge Handelskontakte pflegte, vermittelt worden sein. Charakteristisch für viele Deckelkrüge Pichgiels ist der in Silber getriebene Knauf in Tier- oder Vogelform (hier ein Schwan mit Ring im Schnabel) und das in einer Wellenlinie über dem Fuß oberhalb des Fußwulstes vorstehende Bodenblech.
Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 63
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe
Entstehungsort
KlassifizierungTafelgerät
SchlagwortSilber
SchlagwortGuss
SchlagwortVergoldung
Copyright DigitalisatKunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB, St. Arendt/ARTOTHEK
AusstellungsgeschichtePräsentation in der ständigen Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
PublikationenWarschau 2013
Anna Frackowska: Gdansk Silver Tankards of the 17th and 18th Centuriers. Typology, Styles, Iconography; Warschau 2013, S. 361

Düsseldorf 2011
Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 63
Institution Kunstpalast
Provenienz[...]; frühestens 1815 - o.D. Silberkammer des Großherzogs von Mecklenburg; […]; bis 25.1.1935 Altkunst Antiquitäten GmbH, Berlin; spätestens 25.1.1935 Auktionshaus Paul Graupe, Berlin, Versteigerung 137, 25./26.1.1935, Los 198, Taf. 61; wohl 25.1.1935 - 12.5.1936 Karl Billand, Krefeld; mind. 12.5.1936 Auktionshaus Hugo Helbing, Frankfurt a.M.; 12.5.1936 angekauft von Hugo Helbing, Frankfurt a.M., Auktion "Sammlung eines Rheinischen Großindustriellen, Frankfurter und Berliner Kunstbesitz, Nachlaß Generaloberarzt Dr. Frank, Wiesbaden, II. Teil", 11.-13.5.1936, Kat. Nr. 411, Tafel 37



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