Skip to main content
Flügelaltar, 1516 vollendet
Flügelaltar
Flügelaltar
Kunstpalast - LVR-ZMB - Stefan Arendt/ARTOTHEK
ObjektnummerP 1936-150

Flügelaltar

TitelWinged altar
ObjektbezeichnungRelief
Datierung1516 vollendet
Material/TechnikLinde, Fassung verloren, Rahmung teilweise erneuert. Mitteltafel im 19. Jh. aufgesockelt, bekrönendes Rankenwerk verloren
EpocheGotik
Maße(H x B x T): 172 × 318 × 12 cm
BeschreibungDie zentrale Szene des mittelalterlichen Altars zeigt die Verehrung des Kindes durch die Drei Könige, die, der mittelalterlichen Vorstellung entsprechend, in Gestalt von Herrschern aus den drei damals bekannten Erdteilen - Europa, Asien, Afrika - als symbolische Huldigung der Heidenwelt verstanden wurden. Das linke Flügelrelief zeigt die Anbetung des Kindes durch Maria - eine aus der Mystik überlieferte, in den Evangelien nicht erwähnte Szene. Ungewöhnlich ist das Thema des rechten Flügels, der die Heilige Sippe in Verbindung mit den Martern der Zehntausend darstellt - ein Motiv, das auf einen Holzschnitt Albrecht Dürers zurückgeht. Die gemalten Außenseiten der zwei beweglichen Flügel, die nur an Feiertagen geöffnet waren, schmücken Darstellungen des Hl. Hieronymus und Christophorus, die sich heute im Museum von Dijon befinden. Ein Vergleich zwischen Mittelteil und Seitenflügeln, die wesentlich lebendiger und spannungsreicher gestaltet sind, zeigt, dass offenbar verschiedene Künstler an der Ausführung der Reliefs beteiligt waren. Das noch nicht aufgelöste Monogramm VBIW oder VBIIWA auf dem Relief der Beschneidung kann nur auf die vier handwerklich virtuos gearbeiteten Flügelreliefs bezogen werden. Die große Mitteltafel stammt von einem schwächeren Meister, dessen Figurenstil spannungsloser und etwas schematisch wirkt und sich in Details wie den Gesichtstypen - etwa des HI. Joseph -, der Haar- und Bartbehandlung und im Gewandstil deutlich von dem des Meisters der Flügel abhebt. Vermutlich konnte der Meister der Dreikönigstafel aus nicht näher bekannten Gründen die Arbeit nicht fortführen und der Auftraggeber, der Badener Schultheiß Niklaus Eberler, gen. Grünenzweig, übertrug daraufhin die Vollendung dem zweiten Künstler.
Auf der Rückseite des Altars: Szene aus der Legende des Erzengels Michael sowie Michael begleitet von den Hll. Nikolaus, Erasmus von Antiochien, Magdalena und Elisabeth
Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 28, 29
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
Entstehungsort
KlassifizierungRelief
KlassifizierungAltar
SchlagwortLinde
SchlagwortReligion
Copyright DigitalisatKunstpalast - LVR-ZMB - Stefan Arendt/ARTOTHEK
AusstellungsgeschichtePräsentation in der ständigen Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
Literatur/QuellenDie Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 28f
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
Provenienz1516 – o.D. obere Beinhauskapelle, Kloster Wettingen in Baden im Aargau (Schweiz); […]; bis um 1821 Stadt Baden, Schweiz; um 1821 oder 1843 Johann Heinrich Speyr, Basel; […]; 1874 Deutsches Museum Berlin; […]; vor 10.1.1937 Johannes Hinrichsen, Bellevuestr. 5, Berlin; 10.1.1937 angekauft von Johannes Hinrichsen

Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu