ObjektnummerJ 1961-93 (169)
Der Frauendarsteller Bandō Shuka als die weiße Füchsin Kuzunoha | Vierter Akt aus dem Kabuki-Schauspiel Die weiße Füchsin von Shinoda
ObjektbezeichnungŌban-Diptychon, rechtes Blatt
Künstler*in
Utagawa Kuniyoshi
(Designer) (JP, 1798 - 1861)
Verlag
Ōtaya Takichi
Datierung1850
Material/TechnikFarbholzschnitt
MaßeBlattmaß 1: 35,9 x 25 cm
BeschreibungDas Blatt zeigt die Schlüsselszene in einer Aufführung des Dramas im Nakamuraza Theater. Der Höfling Abeno Yasuna begehrt das uralte Yin-Yang-Lehrbuch Sonnenvogel und Jadehase, weil seine Verlobte deswegen ihr Leben verlor. Eines Tages rettet er eine weiße Füchsin aus der Falle eines Jägers. Diese, Kuzunoha (Blatt der Kuzu-Ranke) mit Namen, nimmt die Gestalt der jüngeren Schwester seiner einstigen Braut an, er heiratet sie, und ihr Sohn Dōji, der spätere Yin-Yang-Meister Abeno Seimei (921–1005), erbt ihre Klugheit. Als das Kind bemerkt, dass seine Mutter eine Füchsin ist, schreibt sie ihr Abschiedsgedicht auf die Tür: »Wenn Du Dich einst nach Liebe sehnst, siehe, in den Wäldern von Shinoda in Izumi wirst Du ein Kuzu-Blatt finden.« Sie muss die Zeilen mit dem Pinsel im Mund schreiben, weil sich ihre Hände bereits zu Pfoten zurückbilden. Der Stoff der Handlung hatte sich seit Takeda Izumos (1691–1795) Puppenspiel Das Vermächtnis des großen Zauberers Ashiya Dōman (1734) in ganz Japan verbreitet.
Bernd Jesse
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Literatur/QuellenSamurai, Bühnenstars und schöne Frauen - Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi / Stiftung Museum Kunstpalast, Gunda Luyken und Bernd Jesse, 2011Ukiyo-e Japanische Farbholzschnitte des 19. Jhd - Schenkung Dr. Hans Lühdorf/ F.W. Heckmanns 1990
Kuniyoshi 1798–1861, Ausst.-Kat. Düsseldorf 1961, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf, Kat. 41
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Graphik
Stempel/Zeichen»Ichiyūsai Kuniyoshi ga«
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