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Kunisada (Künstler*in), Die Blutrache bei Iga, neu aufgelegt, Um 1847
Die Blutrache bei Iga, neu aufgelegt
Die Blutrache bei Iga, neu aufgelegt
ObjektnummerJ 1963-80 (56)

Die Blutrache bei Iga, neu aufgelegt

ObjektbezeichnungŌban-Einzelblatt
Künstler*in (JP, 1786 - 1865)
DatierungUm 1847
Material/TechnikFarbholzschnitt
MaßeBlattmaß 1: 36,3 x 25,9 cm
BeschreibungGezeigt wird eine Episode aus einer der drei großen historischen Blutfehden Japans. Im Jahr 1630 tötete Kawai Matagorō den Lieblingssohn des Fürsten von Okayama und versteckte sich dann bei Gefolgsleuten in Edo. Der Fürst forderte seine Auslieferung, die Matagorōs Vater verweigerte. Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der beiden Häuser waren daraufhin an der Tagesordnung. Auf seinem Sterbebett verlangte der Fürst von seinem Sohn Kazuma Rache an Matagorō. Kazuma erlangte vom Shogunat einen Auslieferungserlass, aber Matagorō floh nach Kansai. Als Kazuma erfuhr, dass Matagorō über Iga an der Straße zwischen Ōsaka und Edo zurückkehren würde, plante er mit seinem Schwertmeister Mataemon und zwei von dessen Schülern, den Reisenden an der Wegkreuzung von Kagiya bei Iga-Ueno zu überfallen. Zu viert kämpften sie gegen Matagorō und seine zehn Leibwächter und schließlich wurde dieser am 7. Tag des elften Monats 1634 getötet. Kunisada zeigt den Höhepunkt des Überfalls. Matagorōs Bruder führt auf einem Gepäckpferd den Zug an und wehrt sich mit der Lanze gegen einen Angreifer von links. Da strauchelt Matagorōs Schimmel und wirft ihn ab. Kazuma springt hinzu und schlägt Matagorō den Kopf ab. Die Namen der Beteiligten in den Beischriften sind verändert, die auffälligen Reklamen des Verlegers auf den Pferdedecken deuten auf die angespannte wirtschaftliche Lage. Ikeda Tomiyasu verfilmte den Stoff erstmals als Araki Mataemon (1925), international bekannt wurde Mori Kazuos Streifen Vendetta of Samurai (Araki Mataemon: Kettō Kagiya no Tsuji, 1952, mit Toshio Mifune in der Titelrolle).

Bernd Jesse
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Literatur/QuellenSamurai, Bühnenstars und schöne Frauen - Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi / Stiftung Museum Kunstpalast, Gunda Luyken und Bernd Jesse, 2011

Ukiyo-e Japanische Farbholzschnitte des 19. Jhd - Schenkung Dr. Hans Lühdorf/ F.W. Heckmanns 1990

Kuniyoshi 1798–1861 Kunisada (Toyokuni III) 1786–1865, Ausst.-Kat. Düsseldorf 1962, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf, Kat. 82
Institution Kunstpalast
Stempel/Zeichen»Toyokuni ga«
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