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Bild nicht vorhanden für Yasmina Reza (Autor*in), Der Gott des Gemetzels, 15.05.2008 (2007/2008)

Der Gott des Gemetzels

Autor*in (FR, geboren 1959)
Regie (geboren 1938)
Bühnenbild
Datierung15.05.2008 (2007/2008)
BeschreibungInhalt:
Das Ehepaar Véronique und Michel Houillé empfangen in ihrer Pariser Wohnung das Ehepaar Annette und Alain Reille. Der 11jährige Ferdinand Reille hat den gleichaltrigen Bruno Houillé in der Schule mit einem Stock verprügelt und ihm zwei Schneidezähne dabei herausgeschlagen. Die Eltern der beiden sind zusammengekommen, um das Geschehen zu diskutieren. Véronique ist eine sozialkritische Schriftstellerin, die an einem Buch über den Darfur-Konflikt arbeitet. Ihr Mann Michel betreibt einen Eisenwarengroßhandel. Annette Reille ist Vermögensberaterin und ihr Mann Alain ein erfolgreicher Jurist, der für einen Pharmazie-Konzern arbeitet. Das Gespräch beginnt harmlos. Annette und Alain geben sich schuldbewusst und Véronique und Michel geben zu verstehen, dass sie eine friedvolle Übereinkunft möchten, wenn nicht sogar zur Vergebung bereit sind. Doch langsam erhält der Konflikt einen anderen Ton. Nach und nach drängen die Schwachpunkte der einzelnen Lebensläufe an die Oberfläche. Die Atmosphäre wird zunehmend aggressiver und somit auch die Beurteilung der Tat des 11jährigen Ferdinand und die Beurteilung der Opferrolle von Bruno. Véronique und Michel können die Verurteilung jeglicher Gewalt nicht mehr aufrecht erhalten, als sich herausstellt, dass Michel heimlich den Hamster seiner Tochter entsorgt und damit getötet hat. Das Ehepaar Reille nutzt diesen Umstand, um die Schuld von ihrem Sohn abzuwenden. Sie stellen Michels Handeln als unverantwortlich und schändlich dar. Michel gilt als der Weichling und möchte plötzlich neben dem skrupellosen Anwalt härter wirken, als er es tatsächlich ist. Annette leidet unter ihrem ignoranten Ehemann. Michel serviert als guter Gastgeber neben dem Clafoutis seiner Frau einen ausgezeichneten Rum. Der Alkohol bewirkt schließlich die Eskalation. Annette übergibt sich auf einen wertvollen alten Bildband von einer Ausstellung Oskar Kokoschkas und ertränkt das Handy ihres Mannes in einer Vase mit Tulpen. Die Beziehung zwischen den Söhnen sollte wiederhergestellt werden, doch dann lassen die beiden Paare ihre eleganten Wohlstandsmasken fallen und ergehen sich in einem Streit, wobei die Koalitionen paarübergreifend wechseln. Einzig Alain fühlt sich letztlich in seiner Weltanschauung bestätigt. Er habe immer an den Gott des Gemetzels geglaubt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gott_des_Gemetzels [Stand: 2008-06-23]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
  • Komödie
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
ObjektnummerTMIN_2007-2008 Düsseldorf44