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BEN.B 1974/3 - Bauer mit Kiepe
Bauer mit Kiepe
BEN.B 1974/3 - Bauer mit Kiepe
BEN.B 1974/3 - Bauer mit Kiepe
Foto: Walter Klein, Jochen Stapel

Bauer mit Kiepe

ObjektbezeichnungPorzellanfigur
Modell von (1727 - 1797)
Bossierer*in (Wirkungszeitraum um 1759-1762)
Datierung1759/1762
Material/TechnikPorzellan, mit Muffelfarben bemalt, Vergoldung
Maße(H x B x T): 21,4 × 10,4 × 9 cm
BeschreibungDer Bauer steht in Schrittstellung und leicht nach rechts gewandtem Kopf auf einem reich verzierten Rocaillesockel, der gold- und purpurfarben bemalt ist. Rückwärtig wächst aus dem Sockel eine ornamentale Stütze, die die Figur unterhalb der Kiepe stabilisiert. In seiner Rechten hält der Bauer einen hölzernen Gehstock. Sein Kopf wird von einem schwarzen, breitkrempigen Hut mit rotem Schleifenband bedeckt. Um seinen Hals hat er ein weißes Tuch gebunden, welches auf seine linke Brustseite fällt. Er trägt eine hochgeschlossene weiße Weste mit Streublumenmuster und goldenen Knöpfen. Unter dem Westensaum schaut ein weißes Hemd hervor, das in eine schwarze, von blauen Hosenträgern gehaltene Kniehose gesteckt ist. Auf die schwarzen Schuhe fallen weiße gamaschenartige Beinkleider, welche an den Knien mit grünen Schleifen gebunden sind. Über der Weste trägt der Bauer einen geöffneten schwarzen Gehrock mit weißem Innenfutter. Auf dem Rücken hat er eine außen gelbe, innen weiße, geflochtene, leere Kiepe mit roten Trageriemen.
In den bisherigen Verzeichnissen zur Benrather Sammlung wurde die Figur unter der Bezeichnung „Fliegender Händler“ geführt. Demgegenüber werden vergleichbare Stücke anderer Sammlungen als „Bauer“ bezeichnet, was plausibel erscheint, zeigt die Kleidung doch gewisse Ähnlichkeiten zu den bäuerlichen Trachten des südlichen Oberrheingebietes. Möglicherweise handelt es sich bei der Benrather Figur um eine relativ frühe Ausformung jenes Models, das im Formenverzeichnis von 1798/99 unter Nr. 228 als „Elsässer Bauer mit Rückenkorb“ aufgeführt wird (Heuser 1922, S. 278).

Bearbeiterin: Audrone Lange
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Entstehungsort
  • Frankenthal
  • Rheinhessen-Pfalz
  • Rheinland-Pfalz
  • Deutschland
© UrheberCC BY-SA Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International
CopyrightFoto: Walter Klein, Jochen Stapel
Literatur/QuellenBeaucamp-Markowsky, Barbara: Frankenthaler Porzellan, Bd. 1: Die Plastik, München 2008, S. 342 ff., Nr. 181;
Hofmann, Friedrich H.: Frankenthaler Porzellan, 2 Bde., München 1911, Nr. 293;
Die Kunst Porcelain zu machen. Frankenthaler Porzellan 1755–1800, hg. von Edgar J. Hürkey, Frankenthal 2005, S. 153.
PublikationenUnter der alten Bezeichnung als "Händler":
Stiftung Schloss und Park Benrath (Hg.): Höfische Kostbarkeiten aus der Frankenthaler Porzellan-Manufaktur in der Sammlung von Schloss Benrath, Wettin 2010, S. 95, 100.
ObjektnummerBEN.B 1974/3
Stempel/ZeichenBlaumarke: Aufsteigender Löwe, JAH (Ligiert) Ritzmarke: Sch 2 Position: Unter dem Sockel
Waldhornbläser
Porzellanmanufaktur Frankenthal
1775
Geigenspieler
Porzellanmanufaktur Frankenthal
1775
Fagottspieler
Porzellanmanufaktur Frankenthal
1775
Schallmeispieler
Porzellanmanufaktur Frankenthal
1775
BEN.B 1983/3 - Schäfer in den Bergen
Karl Gottlieb Lück
nach 1762
Hühnerverkäufer
Karl Gottlieb Lück
nach 1762
Kleiner Kavalier mit Muff
Meister der Kinder mit den dicken, runden Köpfen
1781
Liebesbriefschreiber
Johann Wilhelm Lanz
1756/1759
Löffelschale mit Kartenspielern
Porzellanmanufaktur Frankenthal
nach 1762
BEN.B 262 - Die Eintracht in der Ehe
Karl Gottlieb Lück
1766
BEN.B 214 - Ländliches Paar
Johann Wilhelm Lanz
1759/1762