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Bild nicht vorhanden für Poudreuse, um 1765
ObjektnummerBEN.B 1974/5

Poudreuse

ObjektbezeichnungPoudreuse
Datierungum 1765
Material/Technikzweifarbiges Palisanderholz auch Eiche und Tanne furniert; Fadenintarsie in Ahorn; Bronzebschläge; geschliffener Spiegel
MaßeMaße in cm (HxBxT): 78x86x50
BeschreibungMöbelkörper auf 4 schlanken, nach unten sich verjüngenden Beinen, die in ausschwingender Form in den Möbelkörper überleiten, ihre Kanten sind abgeflacht. Der Körper allseitig in mehrerem Bewegungen gewölbt. In der Breitseite in der Mitte im Abstand von 34 cm zu den Seitenteilen mit den Schubladen und den Kästen für die Schminke. In der Mitte Schublade und Ausziehplatte. Die Deckplatte dreigeteilt, die Seitenteile als Deckel der Kästen für die Schminke, die Mitte mit einem aufstellbaren Spiegel, dessen Rand geschliffen ist und von einem Rahmen gehalten wird, der oben in flacher Bogenform abschließt. Der Rahmen des Möbels ist zur Aufnahme des Spiegels in der Vorderseite nach innen abgeschrägt. In der Ansichtsseite wölbt sich der Mittelteil mit Schublade und Ausziehplatte vor, die Seitenteile schwingen zur Mitte hin vor. Die Wölbung klingt langsam zur Seite hin ab. Auch die Seitenwangen sind leicht gewölbt, und zwar wird aus dem Schwung der Beine in die weiche Körperwölbung übergeleitet. Die Rückseite nimmt in abgeschwächter Form die Bewegung der Ansichtsseite auf. Die in Vorder- und Rückseite überstehende Deckplatte folgt in ihrem Umriss der Bewegung des Möbelkörpers. Der Rahmen des Möbels in der Ansichtsseite ist unter der Schublade nach unten bogenförmig geführt und läuft mit weichem Bogen und weich abgekantet seitlich und unterhalb der Schubladen entlang und leitet mit einem weiteren Bogen in die Beine über. Im linken Seitenteil unter dem Kasten für die Schminke eine Schublade; im rechten unter einem weniger tiefen Kasten 2 Schubladen, davon die obere heute ohne Funktion. Die Außenseiten rechts und links gleichartig gestaltet. Beine und Rahmen mit schräg laufendem dunkleren Palisanderholz furniert, das in der Mitte des Möbels zusammenstößt. Die Kanten der Beine in waagerecht verlaufendem Furnier belegt. Schubladen und Blindschubladen in den Seitenteilen und in der Mitte mit hellerem Holz furniert, das ebenfalls gestürzt ist und in der Mitte zusammenstößt. Die Schubladen, Blindschubladen und Kästen mit Fadenintarsia, die der Form der Schubladen und ihrem dunkleren Rahmen folgt und in den Ecken bogenförmig verläuft, geschmückt. Die Ausziehplatte mit 2 waagerechten Fäden geschmückt. Die Seitenwangen des Möbels sind in gestürztem Furnier aus hellem Palisander bekleidet, das in der Mitte zusammenstößt und von einem Rahmen von bewegtem Umriss und in dunklerem gestürzten Palisanderfurnier umgeben ist. Der Rahmen von dem Mittelfeld durch helle Fadenintarsia abgesetzt. Die obere Fadenlinie in Bogenform, die 3fach spitz zuläuft; die Ecken abgerundet, führt der Faden seitlich in Bogenlinie herunter, unterbrochen in der Mitte. Die untere Ecke in konkavem Bogen abgeschrägt, die untere Fadenlinie führt schräg herab und ist in der Mitte mit 2 gegenständigen Bogen hochgeführt. Die Rückseite entsprechend der Vorderseite in 3 Felder geteilt; das hellere Furnierholz auch hier von dunklerem Holz gerahmt, beides ist gestürzt verleimt und durch eine Fadenintarsie getrennt. Die obere Fadenlinie in den Seitenfeldern ist in weichem Bogen mit abgerundeten Ecken geführt, schwingt seitlich ein und läuft in der der seitlichen Linie in der Mitte spitz zu. Die unteren Ecken sind mit knappen Bögen abgesetzt, die untere Linie ist in flacher konkaver Bogenlinie eingesetzt. Der Faden um das mittlere Feld, ebenfalls in den Ecken abgerundet, schwingt in der oberen Mitte hoch, die unteren Ecklösungen wiederholen die der Seitenfelder. Die 3teilige Deckplatte bleibt undekoriert und ist aus besonders reich gemasertem Holz gearbeitet. In den beiden Seitenteilen sind die Schlösser für die Kästen eingelassen, die mittlere Klappe ist mit ihrem Spiegel zum Aufstellen gearbeitet. Beschläge: An den Schubladen schließen die Rosetten aus feuervergoldeter Bronze, an den Blindschubladen vermutlich ehemals Knöpfe mit einem Ring, wie sie noch an der Ausziehplatte existieren. Die Füße und die Kanten unten mit Bronzeschuhen in Form eines Blütenzweiges ausgestattet.
Herstellungsort
Literatur/QuellenMarkowitz, Irene: Die Poudreuse. Ein Möbeltypus des 18. Jh.; in: Kunst und Antiquitäten V/1989, S. 65-72
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