Besuch bei dem Vater

UntertitelSzenen und Skizzen

Autor*in Roland Schimmelpfennig (geboren 1967)

Theater Schauspielhaus Bochum

Regie Elmar Goerden (geboren 29.3.1963)

Bühnenbild Silvia Merlo (geboren 1956)

Bühnenbild Ulf Stengl (geboren 1962)

Kostüm Veronika Bleffert (geboren 1975)

Datierung14.04.2007 (2006/2007)

BeschreibungInhalt:
Ein Landhaus im tiefen Winter: Ein junger Mann steht vor der Haustür und möchte seinen Vater Heinrich aufsuchen, den er in seinem Leben noch nie gesehen hat.
Heinrich, ein alternder Intellektueller, der seit Jahren Miltons "Paradise lost" neu übersetzt, verliebt sich in seine junge Nichte, Sonja, mit der er soeben eine Ente geschossen hat - aber niemand weiß, wie man mit dem Tier umgehen muss. Muss man es erst ausnehmen oder erst rupfen?
Edith, Heinrichs Frau, verliebt sich in den gerade angekommenen Sohn ihres Ehemanns, aber der schläft noch am Tag seiner Ankunft mit Sonja und mit Marietta, die ebenfalls zu Besuch gekommen ist.
Isabel, eine junge Frau mit einem Telefon, hat ein Engagement am Theater bekommen, aber sie bekommt dort nichts zu spielen.
Die Professorin, eine alte Weggefährtin Heinrichs noch aus Studientagen, bringt ihm ein altes Foto mit, auf dem er sich für jemand anderen hält. Und ihre Tochter Nadja, Studentin, verwüstet die russische Privatbibliothek, die dem Hausherren nichts bedeutet.
Am Ende bleibt nur Gewalt: nachts im Schlafzimmer drohen Vater und Sohn, sich gegenseitig zu erschießen.

Roland Schimmelpfennig erzählt die Geschichte vom heimkehrenden Sohn, der innerhalb eines Tages und einer Nacht eine komplette Familie zerstört, ohne dafür viel zu tun, teilweise fast in Echtzeit, langsam, leise, und dann wieder unvermittelt schnell, fragmentarisch.

Quelle: http://www.schauspielhausbochum.de/ [Stand: August 2007]

KlassifikationInszenierung

Spielstätte