ObjektnummerP 16179
Schreibkasten
TitelWriting Box
ObjektbezeichnungKästchen
Datierungca. 1600
Material/TechnikKupfer
MaßeLänge: 34,5 cm
BeschreibungNeben dem Schreibzeug, das im Gürtel getragen wurde, war unter den Osmanen der große rechteckige Schreibkasten mit abgesetzten ovalen Enden und gewölbtem Deckel in Gebrauch, der aus lederbezogenem und bemaltem Holz oder aus vergoldetem Kupfer bestand. Der Dekor des Kupferkastens, der dem Hofstil des 16. Jhs. verpflichtet ist, wird von versetzten Medaillons bzw. Halbmedaillons bestimmt, die mit Gabelblattranken gefüllt und von Blattfriesen und Flechtbändern begleitet werden, die den Konturen des Kastens folgen. Dazu kontrastieren die in Reihen versetzten Rosetten der Deckelwölbung. Im Innern bietet der Kasten eine zweiteilige Ablage für Schreibrohre und Federmesser, einen Einsatz für Tintenfass und Streudöschen und ein verdecktes Fach in der Deckelwölbung.Der Bedarf an Schreibgerät war enorm, da die gesamte Literatur bis in das 18. Jh., in dem die ersten muslimischen Druckereien entstanden, in den Handschriften erfasst und überliefert wurde. Ein bedeutendes Zentrum islamischer Handschriftensammlungen war die osmanische Hauptstadt Istanbul.
Almut Hauptmann von Gladiss, aus: Führer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S. 206, Nr. 371
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Behältnisse
Entstehungsort
SchlagwortKästchen
SchlagwortSchreibkästchen
SchlagwortKupfer
Schlagwortoval
SchlagwortBlattranke (Ornament)
SchlagwortBlumenornament
Copyright DigitalisatKunstpalast - ARTOTHEK
AusstellungsgeschichteAusst. "Im Lichte des Halbmonds", Dresden/Bonn
Literatur/QuellenFührer durch die Sammlung 1, Kunstmuseum Düsseldorf, Hrsg. Kunstmuseum Düsseldorf, 1985, S. 206, Nr. 371Kat. Diplomaten und Wesire. Krieg und Frieden im Spiegel türkischen Kunsthandwerks, München 1988, S. 80-89
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
Provenienz[...]; bis 29.6.1891 Friedrich Alfred Krupp (1854 - 22.11.1902), Essen; 29.6.1891 - 1927 ehem. Kunstgewerbemuseum Düsseldorf (1883-1927) erworben durch Schenkung von Krupp; 1927 übernommen aus dem Kunstgewerbemuseum
1550–1600
Unbekannt
wohl 19. Jahrhundert