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Demeterbrunnen

ObjektbezeichnungBrunnenanlage

Bildhauer*in Hermann König (1920 - 2010)

Besitzer*in Unbekannt

Datierung1977

Material/TechnikBronze, Beton

BeschreibungInmitten eines runden Teiches steht auf blütenförmig angeordneten Steinbecken eine weibliche Figur mit zwei Kindern. Der Brunnen ist nach der griechischen Göttin Demeter benannt, welche als Göttin der Fruchtbarkeit der Erde, Göttin der Saat und der Ernte verehrt wurde.
Ihre Tochter Persephone oder auch Kore wurde von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt. Daraufhin klagte Demeter verzweifelt, suchte ihre Tochter, fand sie nicht und verfluchte die Erde, auf das nichts mehr gedeihen sollte. Hierdurch wurden die anderen Götter beunruhigt und veranlassten Hades, Persephone zurückzugeben. Dieser weigerte sich zunächst, und es wurde ein Kompromiss geschlossen, so dass Persephone fortan ein Drittel des Jahres in der Unterwelt leben muss und den Rest auf der Erde verbringen kann. Immer im Frühling kehrt sie aus der Unterwelt zurück.
Es gibt unterschiedliche Auslegungen des Mythos' um Demeter und ihre Tochter. Im Homerischen Epos kommt der Brunnen als Brunnen der Trauer vor, an dem Demeter als alte Frau verkleidet den Verlust ihrer Tochter (hier Kore) beweinte. Während sie klagte, kamen die Töchter des eleusinischen Königs Keleos, um Wasser zu schöpfen, und Demeter bat sie unerkannt um Auskunft für eine Stelle als Amme. Als sie mit der Zustimmung ihrer Mutter für eine Beschäftigung als Amme zum Brunnen zurückkehren, "rannten sie, die Falten ihrer lieblichen Gewänder liftend". Die Haare der Mädchen werden mit einer Krokosblüte verglichen.
Vielleicht hat der Künstler also diese Szene beschrieben, die beiden Mädchen, deren Gewänder mit dem der Demeter zusammenfließen, sowie die Blütenform der Steinbecken deuten darauf hin.

Claudia Jansen

KlassifikationArchitektur

Öffentlicher Standort