Julo Levin
- Julius Levin
- Julo Levin
1901 - 1943
GeschlechtMännlich
Von 1936 bis 1938 unterrichtete Levin als Zeichenlehrer an der neugegründeten Jüdischen Volksschule in Düsseldorf. Bereits vor dieser Tätigkeit hatte Levin begonnen, eine Sammlung von Kinderzeichnungen anzulegen von der fast 2.000 erhalten sind und sich heute in den Sammlungen des Stadtmuseums befinden. Levins Motiv zur Anlage der Sammlung ist in der bereits vor dem Ersten Weltkrieg einsetzenden kunsttheoretischen und kunstpädagogischen Diskussion um "Kinderkunst" und kindliche Kreativität zu suchen. Ab 1938 lebte Levin in Berlin, wo er an verschiedene jüdischen Schulen ebenfalls als Zeichenlehrer tätig war: an der Kaliski-Schule, der Holdheimschule, der Theodor-Herzl-Schule und der Privaten Höheren Schule der Jüdischen Kultusvereinigung. Die letzten Nachweise seiner Tätigkeit als Lehrer datieren vom Herbst 1941; ob er darüber hinaus noch bis zur Schließung aller jüdischen Schulen im Juni 1942 weiter gelehrt hat, ist nicht bekannt. Von 1942 an arbeitete Levin als Hilfsarbeiter für die Jüdische Gemeinde Berlin, die von der SS zu Arbeiten herangezogen wurde; nach dem Zeugnis Mieke Monjaus war er so in seinen letzten Lebensmonaten auch mit der Reinigung der von den Deportationen in die Vernichtungslager zurückgekehrten Güterwaggons beauftragt. Im Mai 1943 wurde Julo Levin selbst nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Quellen:
Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf (Hrsg.), Verjagt, ermordet. Zeichnungen jüdischer Schüler 1936-1941, Düsseldorf 1988
Annette Baumeister (Hrsg.), Julo Levin. 1901-43. Monographie und Werkverzeichnis, Köln 2001.
GeburtsortStettin
Preise/EhrungenStadtmuseum
Preise/EhrungenGedenkstein
Alternative Numbers: GND118572342
Alternative Numbers: AKL00051508