Object numberP 1990-301 A
Doppelhenkelflasche in freier Fälschung eines isalmischen Gefäßes
NameDoppelhenkelflasche
ProvenienzSchenkung
Uwe Friedleben
(†1987)
Date1950er/1960er
MediumNahezu farbloses, leicht bläuliches Glas; Einschmelzung feiner Krösel aus dunklerem Blau. Irisiert und künstlich verunreinigt.
Reign1950er/1960er-Jahre
Dimensions(H x D): 18,6 x 7,3 cm
Notes
- Stilistisch mischen sich bei diesem Stück Elemente römischer Gefäße (Form der Flasche) mit Details, die islamischen Flaschen her geläufig sind (Gestaltung des Flaschenhalses). In der Behandlung der Henkel finden sich Anklänge an venezianische Gefäße des 17. Jahrhunderts. Ungewöhnlich für ein antikes Glas ist ferner die gleichmäßige Einarbeitung der feinen Glasbrocken in die Oberfläche. Trotz der zahlreichen Unstimmigkeiten wirkt das Gefäß dank der geschickt aufgebrachten künstlichen Alterung auf den ersten Blick recht überzeugend. Zunächst bedampfte man die Oberfläche in heißem Zustand mit einer metallischen Iris, um dann nach dem Auskühlen des Glases mit Hilfe von Säuren eine unregelmäßige matte Verunreinigungsschicht aufzubringen. Diese Arbeit wurde mit besonderer Sorgfalt an der Abschlagsnarbe vorgenommen, um das herstellungsbedingte Fehlen der Irisierung an dieser Stelle zu kaschieren. [Ricke, Glaskunst, 1995, Kat. Nr. F 6]
Klassifikation(en)
EntstehungsortSyrien (?)
Copyright DigitalisatFoto: Walter Klein
Bibliography Text- Ricke, Glasprobleme, 1979, Kat. Nr. 6 B- Ricke, Glaskunst, 1995, S.377, Kat. Nr. F 6
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Glassammlung
MarkingsUnbezeichnet
1950er/1960er (?)
1970er-Jahre