Object numberBEN.B 2006/1
Portaluhr mit Akroterien
NamePortaluhr
Uhrmacher*in
Unbekannt
Dateum 1780
Mediumweißer Mamor, Bronze, Applikationen feuervergoldet, Glas
Dimensions(H x B x T): 60 × 34 × 10 cm
DescriptionDas ganz aus weißem Marmor bestehende Uhrgehäuse bildet die Form eines einfachen, von zwei Pfeilern eingefassten Portals und entspricht damit dem seit ca. 1770 verbreiteten gleichnamigen Typus der Portaluhr. Die auf kleinen Stützen ruhende querrechteckige Sockelplatte, deren Front ein geteilter Sockelfries mit Puttendarstellungen aus Bronze und einem Blütenornament ziert, wird mit einem Perlstab umlaufend abgeschlossen. Darauf aufbauend links und rechts zwei Pfeiler über Plinthe und Sockel, die jeweils mit einem Kordelband verziert wurden. Die Stirnseiten der Pfeiler akzentuiert jeweils ein Kanephorenrelief, einen Fruchtkorb auf dem Kopf tragende Mädchenfiguren, die ein Perlstab rahmt. Auf den Pfeilern lagert ein schlichter Architrav, in dessen Zentrum die runde Messingtrommel mit dem Uhrwerk eingefügt ist. Nach unten ergänzt eine Tuchdraperie die Uhrwerkstrommel. Die Trommel wird auf beiden Seiten jeweils von flächigen Akroterien aus Palmetten flankiert, die die Pfeiler bekrönen. Den oberen Abschluss der Uhr bildet eine mit Früchten gefüllte und mit eingeschwungenen Henkeln versehene Vase. Das schwach gewölbte Emaillezifferblatt mit voller Strichminuterie, arabischen Markerpositionen und römischen Stundenzahlen wird von einer verzierten Bronzelünette eingefasst, die Zeitanzeige erfolgt durch Stunden- und Minutenzeiger, die ebenfalls aus Bronze bestehen.Das runde französische Pendulenwerk mit Messingplatinen besitzt eine Laufdauer von 14 Tagen. Der Aufzug erfolgt mittels eines Schlüssels über die beiden Öffnungen im Zifferblatt. Das halbe und volle Stunden auf eine Silberbronzeglocke schlagende Schlagwerk wird mittels einer Schlussscheibe gesteuert. Das Gehwerk ist mit rückführender Hakenhemmung versehen, das an einem Seidenfaden aufgehängte Pendel als Gangregler bildet im unteren Abschluss zwei sich einander zugewandte, aus feuervergoldeter Bronze bestehende Libellen, welche in der Portalöffnung sichtbar frei schwingen. Das Werk wird nach hinten mit einer verglasten Lünette vor Staub geschützt. Sowohl auf dem Gehäuse als auch auf dem Werk oder dem Zifferblatt sind keinerlei Signaturen angebracht, welche Rückschlüsse auf den Hersteller zulassen.
Bearbeiter: Christian Schnurbus
ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Technisches Kulturgut
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
Published ReferencesKurfürstliche Zeitmesser. Uhren aus der Sammlung von Schloss BEnrath, herausgegeben von Stefan Schweizer, mit Texten von Christian Schnurbus, Düsseldorf 2020, S. 74 f.Collections
Institution
Stiftung Schloss und Park Benrath
Department
Museum Corps de Logis
Credit LineErworben mit Mitteln der "Stiftung Roland Weber für Schloss Benrath".
15./16. Jahrhundert