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Object numberP 1985-297

Fußschale mit blauen Fadenauflagen

TitelBowl with applied blue threads
NameFußschale
Ausführung
Dateca. 1250–1325
MediumEntfärbtes Glas, formgeblasen, blaue Fadenauflage
ReignMittelalter
Dimensions(H x D): 7,4 × 25,6 cm
Notes
  • Die besterhaltene und größte zur Zeit nachweisbare Schale mit Volutenfadendekor. Sonst nur in Fragmenten bekannt; vgl. z.B. Baumgartner/Krüger, Mittelalter, 1988, Kat.Nr. 320. Die Sicherheit im freien Auftrag des Dekors zeugt von höchster Meisterschaft des Glasbläsers. Der Dekor wurde mit äußerster Schnelligkeit größtenteils aus einem einzigen Faden und in einem Arbeitsvorgang aufgelegt.
  • Unter den bisherigen Funden von Schalen und Schalenfragmenten dieser Art ist das Düsseldorfer Exemplar das Paradestück. Es ist merklich größer als ähnliche Schalen, die vor allem in Südfrankreich gefunden und wohl auch hergestellt wurden, aber auch andernorts in Süd- und Mitteleuropa vorkommen. Die Größe des Gefäßes, die Dünnwandigkeit und Güte des Glasmaterials und der freie und unbefangene Umgang mit der Glasfadendekoration sind eindrucksvolle Belege für den hohen Rang der Glaskunst im Mittelalter. Lange Zeit hatte man angenommen, dass im Abendland nach dem Niedergang Roms erst wieder im 15. Jahrhundert farbloses Glas hergestellt worden sei und man sich insbesondere nördlich der Alpen mit grünem Waldglas begnügt habe. Die Schale und etliche weitere Stücke in der Düsseldorfer Sammlung belegen jedoch, dass die Glasmacher in der Blütezeit der großen Kathedralenfenster auch mit der Herstellung von Luxusgläsern für den Hausgebrauch umzugehen wussten.
Klassifikation(en)
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Bibliography Text- Erwin Baumgartner, Glasfunde..., in Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 42 (1985) Nr. 3, S. 157-172, hier Abb. 5.
- Baumgartner/Krüger, Mittelalter, 1988, Nr. 319.
- Ingeborg Krueger, Neues altes Glas. Mittelalterliche Glasschale aus Mainz, in: Das Rheinische Landesmuseum Bonn. Berichte aus der Arbeit des Museums, 1994, Nr. 4, S. 92-96, hier S. 95.
- Ricke, Reflex 1995, Nr. 91.
- Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, Die große Schale mit blauen Fadenauflagen. Ein Hauptwerk im Glasmuseum Hentrich, in: Gerd Dethlefs u.a. (Hg.), Grabung - Forschung - Vermittlung. Gedenkschrift für Peter Steppuhn, Wuppertal 2019, S. 76–85.

Institution Kunstpalast
Markingsunbezeichnet
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Unbekannt
2.Hälfte 13./ Anfang 14. Jahrhundert
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Unbekannt
ca. 1275–1300
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Unbekannt
4.–5. Jahrhundert n. Chr.
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Unbekannt
wahrscheinlich 1000–1050
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Unbekannt
Ende 4. Jahrhundert n. Chr.
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Unbekannt
9.–12. Jahrhundert
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Burgun, Schverer & Co.
1895-1900
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Unbekannt
ca. 1250–1325
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Unbekannt
ca. 1280–1325
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Unbekannt
ca. 1680–1750
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Unbekannt
11.–12. Jahrhundert n.Chr.
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