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Elisabeth Flickenschildt
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Rollenportrait Elisabeth Flickenschildt in Düsseldorf (1947 - 1972)
Quelle: Bibliothek Theatermuseum

Elisabeth Flickenschildt

Andere Namen
  • Elisabeth Flickenschildt
1905 - 1977
GeschlechtWeiblich
BiographieNach ihrem Abitur begann Elisabeth Flickenschildt zunächst eine Lehre in einem Hamburger Modegeschäft. Diese brach sie ab und begann ihre Ausbildung bei dem Hamburger Schauspieler Robert Nhil. Ihr Theaterdebüt war die Bäuerin Armgard in "Wilhelm Tell" am Hamburger Schauspielhaus.

1933 bewarb sich Elisabeth Flickenschildt beim Direktor der "Münchner Kammerspiele", Otto Falckenberg, der sie zur Probe bestellte und nach dem Vorsprechen sofort engagierte. Nach drei Jahren wechselte sie 1936 zum "Deutschen Theater" in Berlin zu Heinz Hilpert.

Von 1939 bis 1944 spielte Elisabeth Flickenschildt unter den Regisseuren Jürgen Fehling und Gustaf Gründgens am Berliner Staatstheater.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Elisabeth Flickenschildt in München auf, bevor Gustaf Gründgens sie 1947 in sein Ensemble nach Düsseldorf holte, mit dem sie 1955 nach Hamburg ging. Nach dem Tod von Gustaf Gründgens 1963 war sie nur noch freiberuflich tätig - trat nur noch bei Gastspielen und Tourneen auf.

Ab 1936 sah man Elisabeth Flickenschildt auch auf der Leinwand. Sie wirkte unter anderem in den Filmen "Der zerbrochene Krug" (1937), "Der Maulkorb" (1938), "Ein Mädchen geht an Land" (1938), "Die barmherzige Lüge" (1939), "Robert Koch" (1939), "Trenck, der Pandur" (1940), "Ohm Krüger" (1941), "Der große König" (1942), "Rembrandt" (1942), "Zwischen Himmel und Erde" (1942), "Altes Herz wird wieder jung" (1943), "Romanze in Moll" (1943), "König für eine Nacht" (1950) und "Wir Wunderkinder" (1958) mit. Nach dem Zweiten Weltkrieg drehte Elisabeth Flickenschildt zahlreiche Filme und übernahm Rollen im Fernsehen.

Elisabeth Flickenschildt spielte klassische Frauenrollen der Weltliteratur ebenso wie große Dramen der Moderne. Ihre Rollen zeichneten sich durch beißende Ironie, Abgründigkeit, Intelligenz, Herzlichkeit und Demut aus. Ihre faszinierende Stimme konnte zugleich drohen und schmeicheln, tönen und locken, lachen und keifen.

1967 inszenierte sie Ernst Buchors Aischylos-Übertragung der "Perser" selbst als Erstaufführung und übernahm die Hauptrolle der Königin Atossa. Zum letzten Mal stand sie kurz vor ihrem Tod als Volumnia in William Shakespeares "Colorian" auf der Bühne des Hamburger Thalia-Theaters.

1971 erschien Elisabeth Flickenschildts Autobiographie "Kind mit roten Haaren - Ein Leben wie ein Traum", 1974 kam ihr Roman "Pflaumen" am Hut" heraus.

Quelle: Biografie von Ernst Probst (https://www.kultura-extra.de/film/feuilleton/flickenschildt.html - Stand: Oktober 2002)


SterbeortStade
GeburtsortHamburg
GND-Nummer118533967
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