Ludwik Milewski
- Ludwik Milewski
- Milewsky
"Am 9. Mai weigerten sich Düsseldorfer Landwehrmänner, der Einberufung durch die derzeitige Regierung zu folgen und schlossen sich damit einer provinzweiten Aktion an, zu deren Zentrum inzwischen Elberfeld geworden war. Als gegen Abend dieses Tages Nachrichten vom Einsatz des Militärs in Elberfeld bekannt wurden, strömten in der Altstadt erregte Volksmassen zusammen, die der Gerresheimer Arzt Dr. Neunzig, ein Studienfreund Heines, vom Fenster der Wohnung Cantadors am Markt aus zu aktiven Unternehmungen aufrief. Als die Menge erfuhr, dass es in Elberfeld zu blutigen Kämpfen gekommen war, errichtete sie gegen das inzwischen alarmierte Militär Barrikaden in verschiedenen Altstadtstraßen. Als die Soldaten gegen sie vorgingen, wurden sie zum Teil so verbissen verteidigt, dass die Truppe auch Artillerie einsetzen musste. Dem waren die Revolutionäre nicht gewachsen. Am nächsten Morgen war das Militär vollständig Herr der Lage. Vierzehn Menschenleben hatte der nächtliche Kampf gekostet. Darunter waren fünf völlig Unbeteiligte. Das Militär hatte Rache genommen. Sicherlich hat bei der Härte, mit der das Militär vorging, der Umstand, dass das erste Opfer, das die Revolution in Düsseldorf schon am 14 August 1848 gefordert hatte, ein Soldat gewesen war, eine Rolle gespielt. Unter den im Kampf gefallenen Zivilisten waren überwiegend Düsseldorfer, aber auch ein Holländer, ein Schweizer und der aus Kalisch in Polen stammende dreiundzwanzigjähnge Maler Ludwik Milewski. Er galt nach einem Bericht an den Regierungspräsidenten vom 10. Mai "seit lange als einer der Aufwiegler", hatte besonders tapfer gekämpft und ist danach wie ein Held gefeiert worden. Ein gedichteter Nachruf auf ihn mit seinem Bild, das ihn im Sarge liegend darstellte, wurde sogar als Stich verbreitet." Quelle: http://www.jaegercorps1844.de/index.php?option=com_content&view=article&id=15:duesseldorf-waehrend-der-revolutionsjahre-184849-&catid=4:beitraege&Itemid=10 (aufgerufen am 7.10.2010)