Objekte von: Edith Piaf
"Édith Piaf (bürgerlich Édith Giovanna Gassion; * 19. Dezember 1915 in Paris; † 10. Oktober 1963 in Plascassier) war eine französische Sängerin, deren Interpretation von Chansons und Balladen sie weltberühmt gemacht haben. Ihr Gesangsstil schien die Tragödien ihres Lebens widerzuspiegeln. Zu ihren größten Erfolgen gehören La vie en rose, Milord und Non, je ne regrette rien.
Édith Piaf wuchs bei ihrer Großmutter mütterlicherseits auf, wo sie beinahe verhungerte. Damit seine Tochter wieder zu Kräften kommen konnte, brachte sie ihr Vater Louis Gassion in einem Wanderzirkus bei seiner Mutter unter. 1919 erkrankte Edith an einer Entzündung der Augenhornhaut und erblindete. Zwei Jahre später machte ihre Großmutter mit ihr eine Wallfahrt zur Heiligen Therese nach Lisieux. Édith schrieb ihre Heilung dieser Wallfahrt zu. Seitdem verehrte sie die Heilige Therese ihr Leben lang und besuchte deren Grab als Erwachsene inkognito alljährlich. Sie war erst sieben, als ihr Vater sie das erste Mal mit auf Tournee nahm. Mit zehn Jahren begann sie auf der Straße zu singen. Édith Piaf wurde stark geprägt von der Gewalttätigkeit des Milieus, in dem sie aufwuchs, und vom Alkoholismus ihres Vaters.
Als 15-Jährige zog sie alleine als Straßensängerin nach Paris. Kurz darauf wurde sie von dem Kabarettbesitzer Louis Leplée entdeckt, der sie als Chanteuse in sein Kabarett holte und der jungen Frau, die lediglich 1,47 Meter groß war, den Namen gab, unter dem sie bekannt wurde: "la môme piaf" (der kleine Spatz).
Am 11. Februar 1933 brachte sie ihr einziges Kind, ihre Tochter Marcelle, zur Welt. Sie wuchs bei ihrem Vater und Édiths Geliebten Louis Dupont auf, da Édith Piaf es vorzog, mit Simone Berteaut, einer langjährigen Vertrauten und Freundin, auf Musikveranstaltungen aufzutreten.
1935 nahm Édith Piaf ihre erste Platte auf. Als wenig später ihr Mentor Leplée ermordet wurde, bezichtigte man sie der Mitwisserschaft an der Tat. Obwohl sie freigesprochen wurde, flüchtete sie daraufhin in die Provinz und kehrte erst 1937 wieder nach Paris zurück. Unter der Förderung von Raymond Asso gelang ihr in den folgenden Jahren der große Durchbruch. Neben Bühnenauftritten in ganz Europa nahm sie unzählige Schallplatten auf.
Während des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besatzungszeit blieb sie in Paris und gab Konzerte für Kriegsgefangene. Dabei schmuggelte sie gefälschte Arbeitserlaubnisse in Gefangenenlager, um einigen Soldaten die Flucht zu ermöglichen. In dieser Zeit unterhielt sie ein leidenschaftliches Verhältnis zu dem sechs Jahre jüngeren Chansonnier Yves Montand, dessen Karriere sie förderte. Ihre Liebe zum sechs Jahre jüngeren griechischen Schauspieler Dimitris Horn blieb unerwidert.
Édith Piaf hatte zeit ihres Lebens schwere gesundheitliche Probleme. Der durch den Unfalltod ihrer großen Liebe, des Boxers Marcel Cerdan, im Oktober 1949 erlittene Schock löste nach Angabe ihrer Sekretärin die chronische rheumatoide Arthritis aus, unter welcher sie fortan litt. Die damit verbundenen Schmerzen bekämpfte die Sängerin mit starken und überdosierten Medikamenten, von denen sie abhängig wurde. Das führte dazu, dass ihr fortan das Stigma der Drogensucht anhaftete. Hinzu kamen Alkoholexzesse. Sie musste sich zahllosen Entziehungskuren und sieben Operationen unterziehen.
Schlagzeilen machte in Frankreich auch Édith Piafs anschließende Affäre mit dem populären Radrennfahrer Louis Gérardin, die zwei Jahre dauerte.
1952 heiratete Piaf den französischen Sänger Jacques Pills (bürgerlicher Name: René Ducos), von dem sie sich 1956 wieder scheiden ließ. Während eines Konzertes in Stockholm, Ende der 1950er Jahre, brach sie auf der Bühne zusammen - es wurde eine unheilbare Krebserkrankung diagnostiziert. Piaf ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken und trat weiter auf. Auf ihren Tourneen wurde sie fortan von einer Krankenschwester begleitet, die ihr im Bedarfsfall Morphium gegen die Schmerzen verabreichte. In diese Zeit fiel ihre kurze Liebesaffäre mit dem wesentlich jüngeren Chansonsänger Georges Moustaki. Er war es auch, der 1959 für Piaf das bekannte Chanson Milord (veröffentlicht 1960) zur Komposition von Marguerite Monnot textete, das später ihr größter Hit wurde.
Im Oktober 1962 heiratete sie den zwanzig Jahre jüngeren Sänger Théo Sarapo und verursachte damit den letzten großen Skandal ihres ausschweifenden Lebens. Anfang August 1963 brachten Sarapo und der Impresario Louis Barrier die bereits schwer kranke Piaf in ein abgelegenes Haus in Plascassier, in der Nähe von Grasse. Dort verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand weiter. An Piafs Seite waren ihre letzte Sekretärin, Danielle Bonel, und eine Krankenschwester; Sarapo befand sich auf Tournee. Bonel ließ Sarapo vom nahenden Tod seiner Frau verständigen. Er traf sie jedoch nicht mehr lebend an. Ihr Tod wurde zunächst verschwiegen und sie in einem Krankenwagen nach Paris gebracht, wo sie auch begraben ist."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89dith_Piaf [Stand: Dezember 2011]
"Édith Piaf wurde am 19. Dezember 1915 in Frankreich geboren. Sie war Schauspielerin und Komponistin, bekannt für A Star is Born (2018), Inception (2010) und Allied: Vertraute Fremde (2016). Sie war mit Théo Sarapo und Jacques Pills verheiratet. Sie starb am 10. Oktober 1963 in Frankreich."
IMDB(Stand 13.5.2024)