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Giorgio Maria Rapparini: Die Bühne des Kurfürstlichen Opernhauses mit wehendem Vorhang. In: Gio ...
Die Bühne des Kurfürstlichen Opernhauses mit wehendem Vorhang
Giorgio Maria Rapparini: Die Bühne des Kurfürstlichen Opernhauses mit wehendem Vorhang. In: Gio ...
Giorgio Maria Rapparini: Die Bühne des Kurfürstlichen Opernhauses mit wehendem Vorhang. In: Giorgio Maria: Le portrait du vrai mérite, 1709. Medaille Nr. 66. Faksimile Düsseldorf, 1988
Digitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTM_G83

Die Bühne des Kurfürstlichen Opernhauses mit wehendem Vorhang

ObjektbezeichnungZeichnung
Zeichner*in (1660 - 1726)
Datierung1709 (1988)
Material/Technikfotografische Reproduktion
Maße(H x B) (Blatt): 58,5 × 49,5 cm
(H x B) (Passepartout): 80 × 65 cm
BeschreibungDas Kurfürstliche Opernhaus wird 1695/96 in einem bereits bestehenden Gebäude an der Mühlenstraße in der Nähe des Schlosses innerhalb von nur 4 Monaten eingerichtet.

Der kurfürstliche Sekretär Giorgio Maria Rapparini vermittelt uns in Form eines eigenhändig gezeichneten Medaillons ein barockes Proszenium. Es ist die einzige bekannt gewordene Abbildung, die zumindest ein Detail dieses Theaters zeigt. Die Abbildung in der Rapparini-Handschrift läßt nur vage Schlüsse auf die Beschaffenheit des Zuschauerraumes und der Bühne zu. Der leicht schiefwinkelige Bau in der Mühlenstraße war nach Baurechnungen 9 rheinische Ruten lang und 4,5 breit (ca. 34 x 17 m). Fast alle der erhaltenen Textbücher geben szenische Hinweise, deren Realisierung den hohen Standard der damaligen barocken Bühnentechnik erforderte.

Zwei lateinische Umschriften der gezeichneten Medaillen, für die der Verfasser die antiken Schriftsteller Horaz (oben) und Vergil (unten) als literarische Quellen heranzieht, drücken das zeitgenössische Theaterverständnis aus. Die Übersetzungen lauten: "Wenn das Spiel vorbei ist, wollen wir nach Ernsthaftem suchen." (Horaz, Satiren) und: "Führe von oben die Musen herab!" (Vergil, Georgica). Im Vergilzitat ist der griechische Gott Apoll als "Führer der Musen" angesprochen, mit dem der Verfasser den Fürsten als Initiator des Theaters gleichsetzt. Mit der Unterscheidung von Spiel und Ernst bei Horaz wird beiden Bereichen ihre besondere Berechtigung zugewiesen und den gegenüber dem Fürsten vorgetragenen Vorwürfen der Verschwendung entgegengetreten.

Quelle: Rapparini, Giorgio Maria: Le portrait du vrai mérite, 1709. Faksimile Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf 1988.
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Anzahl/Art/Umfang1 Zeichnung
KlassifizierungIllustration
Copyright DigitalisatDigitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
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