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Shôjô, Erste Hälfte 19. Jahrhundert
Shôjô
Shôjô
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Shôjô

ObjektbezeichnungNetsuke
DatierungErste Hälfte 19. Jahrhundert
Material/TechnikElfenbein, Reste roter Farbe in den Haaren
MaßeHöhe: 5 cm
BeschreibungDer Weinkobold steht in tänzerischer Pose mit einem Faltfächer und einer geschulterten Kelle. Die nach vorne gebeugte Haltung der Figur mit eingezogenem Kopf und die Gewandgravuren entsprechen den figürlichen Darstellungen des Hidemasa.

Die erste Erwähnung des shôjô (chin. xingxing) findet sich im Erya, einer Enzyklopädie aus der Zeit von ca. 200 v. Chr., die im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Personen kommentiert wurde. Im 2. Jahrhundert n. Chr. findet sich erstmals eine konkrete Beschreibung des xingxing. Es ist ein Wesen von gelber Farbe, mit Tierkörper aber menschlichem Gesicht, das gerne dem Wein zuspricht. Spätere Enzyklopädien zeigen die shôjô als affenartige Wesen mit bis auf den Rücken herabfallenden Haaren.
In Japan galt der shôjô mit langen roten Haaren, als Trunkenbold. Berühmt wurde der shôjô als Weingeist im gleichnamigen Nô-Stück Shôjô. Die Bühnenfigur trägt eine Perücke aus langen roten Haaren und ein prächtiges rotes Gewand mit Wellenmuster. Im populären Sprachgebrauch bedeutet auch heute noch das Wort "shôjô" einen starken Trinker oder einen roten Gegenstand. Kitao Masayoshi (1764-1824) illustriert in seinem Werk Shoshoku ekagami (Spiegel von Bildern für Handwerker, A Pictorial Reference Book for All Crafts) (E.A. 1794) zahlreiche shôjô. Fast alle Darstellungen sind auch unter den Netsuke anzutreffen.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 19 , Kat. 6
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortFremde Wesen und Ausländer
SchlagwortElfenbein
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 19 , Kat. 6.


ObjektnummerP 2005-6
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Shôjô
19. Jahrhundert
Shôjô
Tadatoshi
ca. 1820
Shôjô
Tadatoshi
ca. 1820
Shôjô
Tadatoshi
ca. 1820
Shôjô
Mitte 19. Jahrhundert
Nô-Tänzer: Shôjô
Issai
ca. 1870/1900
Nô-Tänzer: Shôjô
zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Nô-Tänzer: Shôjô
spätes 19. Jahrhundert
Insulaner
Spätes 18. / frühes 19. Jahrhundert
Shôki
Masakazu
erste Hälfte 19. Jahrhundert