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Tadatoshi (Künstler*in), Shôjô, ca. 1820
Shôjô
Shôjô
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Shôjô

ObjektbezeichnungNetsuke
Künstler*in (ca. 1770 - 1840)
Datierungca. 1820
Material/TechnikHolz
MaßeBreite: 3,5 cm
BeschreibungWeinselig ist der shôjô im Sitzen eingenickt. In Anlehnung an die Bühnengestalt trägt diese Figur kostbare Gewänder, die mit Rauten und Kôrin-Wellen geschmückt sind.
Shôjô waren eines der beliebtesten Motive des Tadatoshi. Er hat drei verschiedene Typen der schlafenden shôjô geschaffen. Alle drei wurden von Tadatoshis Nachfolgern in Nagoya und Tokyo gerne kopiert.
Die erste Erwähnung des shôjô (chin. xingxing) findet sich im Erya, einer Enzyklopädie aus der Zeit von ca. 200 v. Chr., die im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Personen kommentiert wurde. Im 2. Jahrhundert n. Chr. findet sich erstmals eine konkrete Beschreibung des xingxing. Es ist ein Wesen von gelber Farbe, mit Tierkörper aber menschlichem Gesicht, das gerne dem Wein zuspricht. Spätere Enzyklopädien zeigen die shôjô als affenartige Wesen mit bis auf den Rücken herabfallenden Haaren.
In Japan galt der shôjô mit langen roten Haaren, als Trunkenbold. Berühmt wurde der shôjô als Weingeist im gleichnamigen Nô-Stück Shôjô. Die Bühnenfigur trägt eine Perücke aus langen roten Haaren und ein prächtiges rotes Gewand mit Wellenmuster. Im populären Sprachgebrauch bedeutet auch heute noch das Wort "shôjô" einen starken Trinker oder einen roten Gegenstand. Kitao Masayoshi (1764-1824) illustriert in seinem Werk Shoshoku ekagami (Spiegel von Bildern für Handwerker, A Pictorial Reference Book for All Crafts) (E.A. 1794) zahlreiche shôjô. Fast alle Darstellungen sind auch unter den Netsuke anzutreffen.

Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 19, Kat. 8
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien
EntstehungsortNagoya, Provinz Owari
Entstehungsort
  • Nagoya
  • Aichi-ken
  • Chubu
  • Nihon
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortFremde Wesen und Ausländer
SchlagwortHolz
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenAK Düsseldorf 1994
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts, Kunstmuseum Düsseldorf, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf und Autoren, Düsseldorf,1994, S. 80, Kat. 103.

BK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 19, Kat. 8.

ObjektnummerP 2005-8
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Shôjô
Tadatoshi
ca. 1820
Shôjô
Tadatoshi
ca. 1820
Shôjô
19. Jahrhundert
Shôjô
Mitte 19. Jahrhundert
Shôjô
Erste Hälfte 19. Jahrhundert
Nô-Tänzer: Shôjô
Issai
ca. 1870/1900
Nô-Tänzer: Shôjô
zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Nô-Tänzer: Shôjô
spätes 19. Jahrhundert
Insulaner
Spätes 18. / frühes 19. Jahrhundert
Programmheft "Anatol" von Arthur Schnitzler
Arthur Schnitzler
31.05.2000 (1999/2000)
Gabriele Tefke
Befreiung, 1989
Gabriele Tefke
25.11.1989
Figuren-Fries
Lelio Orsi
um 1550/1554