Skip to main content
Schreiben an den preußischen Gesandten von Jordan
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußische ...
078 Einschaltung des Gesandten am Kgl.-Sächsischen Hof
Schreiben an den preußischen Gesandten von Jordan
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußische ...
Schreiben an den preußischen Gesandten von Jordan Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Signatur: GSTA PK, I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern, Tit. II, Lit. H, Censur-Sachen. Specialia, Nr. 22 (1831-1848), Bl. 47
ObjektnummerHHI.Rkult.vormaerz78

078 Einschaltung des Gesandten am Kgl.-Sächsischen Hof

UntertitelZensur in Preußen
Absender*in (1767 - 1837)
Empfänger*in (1773 - 1848)
Behandelte Person (1797-1856)
Datierung15. Oktober 1833
BeschreibungIn seinem Schreiben vom 15. Oktober 1833 berichtet Außenminister Ancillon dem Vertreter Preußens im Königreich Sachsen, Johann Ludwig von Jordan (1773-1848), vom Verbot der "Vorrede" und der Empfehlung des Oberzensur-Kollegiums, Beschwerde gegen die "Fahrlässigkeit" der sächsischen Zensurbehörde zu führen, und beauftragte den Gesandten nun seinerseits, eine offizielle Rüge bei der dortigen Regierung anzubringen. Er unterstreicht die Schändlichkeit der Schrift, in der König und königliche Familie beleidigt würden, und kündigt an, von Jordan ein Exemplar zu eigener Prüfung zukommen zu lassen, wobei nicht zu bezweifeln sei, dass darin die anstößigsten Stellen vorkämen. Seine Wortwahl verrät, dass auch Ancillon die Schrift vermutlich gar nicht kannte, sondern sich allein auf das Votum seines Kollegen Tzschoppe verließ.

Ferner verlangte der Außenminister, bei der Königlich-Sächsischen Regierung unverzüglich auf Verbot und Beschlagnahme der Schrift zu dringen sowie darauf, den verantwortlichen Zensor zur Verantwortung zu ziehen. Über den Erfolg der Maßnahmen wünschte er baldmöglichst informiert zu werden. Beigelegt war der gesamte Vorgang in Abschriften, also mit dem Brief des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, dem Gutachten Tzschoppes und von Brenns Verbotsdekret vom 29. Sept. 1833.

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Signatur: GSTA PK, I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern, Tit. II, Lit. H, Censur-Sachen. Specialia, Nr. 22, Bl. 47

Literatur
Enno Stahl, Heines "Vorrede zu den Französischen Zuständen" aus Sicht der Zensurbehörden, in: Heine-Jahrbuch, 50. Jg. (2011), S. 85-107

-----

Zum Leitobjekt der virtuellen Ausstellung zum Vormärz:
http://www.duesseldorf.de/dkult/DE-MUS-037814/446364

Zu den Objekten der virtuellen Ausstellung zum Vormärz:
https://emuseum.duesseldorf.de/quicksearchwrapper/vormaerz/
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang1 Brief
SchlagwortZensur
Provenienz: 
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Signatur: GSTA PK, I HA Rep. 81 D ...
Karl Heinrich Johann Ernst Edler von Braun
29. November 1833
Gutachten des Oberzensur-Kollegiums (Tzschoppe)
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußischer  ...
Gustav Adolf Tzschoppe
20. September 1833
Beschwerde beim Sächsischen Außenminister
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kultur ...
Johann Ludwig von Jordan
18. Oktober1833
MItteilung über Beschwerde am Sächsischen Hof
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Ku ...
(Jean Pierre) Frédéric Ancillon
15. Oktober 1833
Verbot des Pariser Separatdrucks
Provenienz: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
S ...
Gustav Adolf Ewald Freiherr von Brenn
29. September 1833
Verbot von Heinrich Heines "Französische Zustände" durch Innenminister von Brenn
Schreiben von ...
Gustav Adolf Ewald Freiherr von Brenn
1. Februar 1833
Reaktion auf den Pariser Separatdruck, Oberpräsident von Pestel an Innenminister von Brenn
Pro ...
Philipp von Pestel
14. August 1833
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu