ObjektnummerJ 1963-41 (104)
Erzbischof Jien und sein Gedicht Klein wie ich bin sowie der Geist des Kirschbaums Komachizakura und Ōtomo no Kuronushi | Gedicht 95 aus der Serie Imaginierte schauspielerische Darstellungen der hundert Ogura-Gedichte und ihrer Dichter
ObjektbezeichnungŌban-Einzelblatt
Künstler*in
Kunisada
(Designer) (JP, 1786 - 1865)
Verlag
Dansendō Ibaya Senzaburō
Datierung1845
Material/TechnikFarbholzschnitt
MaßeBlattmaß 1: 35,9 x 24,4 cm
BeschreibungErzbischof Jien (1155 –1225) lebte in einem Kloster auf dem Berg Hiei im Nordosten von Kyoto. Sein Gedicht lautet vollständig: »Klein wie ich bin, kann ich doch die Menschen im Weltgetriebe zudecken – von dieser Schonung aus mit meinem rußgefärbten Ärmel.« Der untere Teil des Blattes zeigt eine Schlüsselszene aus dem Kabuki-Schauspiel Liebesleid an der Grenzschranke zum Schnee. Sumizome, deren Name »rußgefärbt« bedeutet, ist die Elfe des Schwarzen Kirschbaums. Sie verkündet dem Hochverräter Kuronushi (Schwarzherr), dass seine Pläne vereitelt sind und ihr ermordeter Verlobter Yasusada gerächt werden wird. Kuronushi braucht vom Stamm ihres Baumes noch etwas Holz für seinen Zauber, der ihn zum Herrn unter dem Himmel machen soll. Seinen Angriff mit der Axt jedoch wehrt Sumizome mit einem verzauberten Kirschblütenzweig ab. Die Beischrift verfasste der Autor Ryūtei Tanekazu (vgl. Kat.-Nr. 30, 32–33 und 126).
Bernd Jesse
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Literatur/QuellenSamurai, Bühnenstars und schöne Frauen - Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi / Stiftung Museum Kunstpalast, Gunda Luyken und Bernd Jesse, 2011Ukiyo-e Japanische Farbholzschnitte des 19. Jhd - Schenkung Dr. Hans Lühdorf/ F.W. Heckmanns 1990
Kuniyoshi 1798–1861 Kunisada (Toyokuni III) 1786–1865, Ausst.-Kat. Düsseldorf 1962, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf, Kat. 38
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Graphik
Stempel/Zeichen»Ōju Toyokuni ga« (mit toshidama)
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Spätes 19./frühes 20. Jahrhundert
spätes 19. Jahrhundert