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Bild nicht vorhanden für Frank Beyer (Regie), JAKOB, DER LÜGNER, 1975

JAKOB, DER LÜGNER

Titel EnglischJacob The Liar
Regie (1932 - 2006)
Drehbuch (DE, 1937 - 1997)
Drehbuch (1932 - 2006)
Datierung1975
BeschreibungJakob Heym ist ein alter Jude, einer der vielen Einwohner eines von der SS abgeschirmten polnischen Ghettos. Jakob war Zeit seines Lebens ein Flunkerer, eine treue Seele, aber ein Mann, der es mit der Wahrheit nicht so genau nahm - zu niemandes Schaden. Eines Tages wird Jakob wegen Mißachtung der Sperrstunde in die Revierbaracke beordert. Im Flur hört er durch eine offene Tür einen Teil des Wehrmachtsberichts. Es heißt, die Russen seien schon vor Bezanika, und dieses "schtetel" ist nicht weit vom Lager, vielleicht hundert, vielleicht ein paar hundert Kilometer, was tut das? Sie kommen näher, das ist die Hauptsache. Er gibt seinen Leidensgenossen die Nachricht weiter. Auf die Frage, woher er sie hat, gibt er vor, ein Radio zu besitzen. Auf dem Besitz eines Radios aber steht im Ghetto der Tod. Doch niemand wird ihn verraten, auch weil es dann keine Nachrichten mehr gäbe. Denn Jakob muß nun Tag für Tag neue "Nachrichten" erfinden. Er versucht, dem zu entkommen: sein Radio sei "kaputt". Man besorgt ihm einen Techniker: er hat Mühe, ihn abzuweisen ("Es geht wieder").- Als zu guter Letzt alle zum letzten- Transport antreten müssen, in Viehwagen verladen werden und durch eine grüne Landschaft fahren, haben sie eine Zeit des Hoffens und der Zuversicht hinter sich, eine Zeit, in der manche Not gelindert wurde durch Jakobs barmherzige Lügen.
Kath. Filmdienst, Nr. 3 vom 03.02.76
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)



KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
  • Deutschland
FilmgenreDrama (Film)
FilmgenreLiteraturverfilmung
Literatur/Quellenn. d. gleichnamigen Roman v. Jurek Becker
ObjektnummerFM.Film.12064
Abteilung FM Filme