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DORADO - ONE WAY

Datierung1984
BeschreibungDer Film besteht aus einer Rahmenhandlung, die im Kreuzberger Milieu spielt: Ein ebenso ambitionierter wie spinniger Jungregisseur hat sich vorgenommen, die melodramatische Geschichte von EI Dorado, dem Quasi-Konzentrat aller HollywoodFilme zu verfilmen. Aus dem Film um die Dreiecksgeschichte mit tödlichem Ausgang wird unversehens "Wirklichkeit", als der Freund der Hauptdarstellerin von einer Reise zurückkommt und feststellt, daß sie von ihrem Filmliebhaber ein Kind erwartet. Er ist sauer und nimmt den Auftrag an, Kunstwerke mit dem Auto nach Cannes zu transportieren. Die stellen sich als schlechte Verpackung für etliche Pfund 'Stoff, Kokain, heraus. Diese Reise liefert gleichzeitig den neuen Stoff für das gescheiterte Berliner Filmprojekt. Am Ende erweist sich dieser Teil als Film im Film: der genervte Jungfilmer zieht das letzte Drehbuchblatt aus der Schreibmaschine und holt die Zuschauer aus der bunten Fiction in die schwarzweiße zurück. Durch Schwarzweiß- und Farbmaterial sind die beiden Teile gegeneinander gesetzt und damit gleichzeitig in zwei Genres aufgegliedert. Die Rahmenhandlung, ganz im Stil des Dokumentarfilms der Berliner Schule, ist in dem, was der Regisseur "solidarische Selbstverarschung"der Szene nennt - von der Sprache über die Ausstattung und Zeichnung der Charaktere - von amüsanter Authentizität. Nicht ganz gelungen dagegen der Farbteil, der keinen Spannungsbogen aufzubauen vermag, mit langen Autofahrten und allzu großer Begeisterung für das einfache Landleben langweilt. Karola Gramann
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
  • Deutschland
ObjektnummerFM.Film.6003
Abteilung FM Filme