Garuda

ObjektbezeichnungPlastik

Bildhauer*in Jörg Wiele (geboren 1951)

Datierung2002

Material/TechnikKupfer, Messing, Stahl V2A, Blei, Kugellager, Blattgold, grüne Patina, Torsituation durch vergoldeten Straßenbahnstrommast, Vulkanbasaltsockel

MaßeFormengrößen: 4 - 5,5 m, Bewegungsdurchmesser: 8 m, Gewicht: 0,3 t, Gesamthöhe: 6,5 m, Sockelhöhe: 3,8 m

BeschreibungDie kinetische Plastik "Garuda" nimmt Bezug auf ein Vogelwesen in Adler-Mensch-Gestalt mit großen roten Flügeln und einem goldenen Körper. Garuda ist in der alten hinduistischen Kultur der Reitvogel des Gottes Vishnu in Mischgestalt und vermittelt zwischen Himmel und Erde und den verschiedenen Seinsebenen. In der buddhistischen Tradition wird er als Beschützer und Negativvernichter gesehen.
Der Künstler Jörg Wiele entschied sich bei der Gestaltung für insgesamt fünf bewegte Formen, die im oberen Drittel an einem spitz zulaufenden Vulkanbasaltsockel angebracht sind.
Vier zarte vergoldete Federn bilden einen Flügel, dessen Ansatzfläche schwarz akzentuiert ist. Die zweite Flügelform ist massiver und besteht aus einem Metallstück. Breite goldfarbene biomorphe Ausbuchtungen sind ihren auslaufenden Enden wahrzunehmen. In der Mitte der Form bestimmen gold-schwarze Streifen das Dekor. So ist im unteren Bereich der Plastik ein erdschweres Gegengewicht zu den vier luftigen himmelsgerichteten Federn des oberen Flügels geschaffen.
Es gibt Momente im kinetischen Spiel, wo beide Flügelformen sich überlagern und durchdringen und der Bestimmung des mythologischen Tieres auch in der äußeren Form Rechnung tragen als Vermittler zwischen den Seinsebenen.
Im Zusammenspiel mit dem vergoldeten Straßenbahnstrommasten wird eine Torsituation simuliert, die wiederum dem Wesen Garudas gemäß ist.

Rita Schulze Vohren

Klassifikation3D Kunst - kinetische Kunst

Öffentlicher Standort