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Schreitendes Mädchen

ObjektbezeichnungSkulptur

Bildhauer*in Hermann König (1920 - 2010)

Datierung1963

Material/TechnikBronze

MaßeHöhe: 1,5 m

BeschreibungDas "Schreitende Mädchen" von Hermann König befindet sich vor dem Eingangsbereich des Neubaues der Kindertagesstätte "Marie Juchacz", die von der Arbeiterwohlfahrt getragen wird. Benannt ist die Tagesstätte nach der Sozialreformerin und Begründerin der Arbeiterwohlfahrt.
In diesem Zusammenhang entwickelt die Gewandplastik einer jungen schreitenden Frau in zweierlei Hinsicht ihre Bedeutung: Zum einen verdeutlicht sie den erzieherischen Anspruch der Einrichtung, ihre anvertrauten Kinder zu selbstbewussten, im Leben voraus schreitenden jungen Menschen zu entwickeln. Zum anderen kann die selbstbewusste, in ruhiger zielgerichteter Bewegung befindliche weibliche Figur eine Reminiszenz zur Namenspatronin der Institution herstellen.
Stilistisch erinnert die Figur an Plastiken Ernst Barlachs, ohne jedoch die für diesen Künstler typische sozialkritische oder politische Bedeutung zu implizieren. Vielmehr scheint die junge Frau nach einem zeitlosen Frauenbild geschaffen zu sein, das archaisch und in der Reduktion auf das Wesentliche wiederum modern wirkt. Das Gewand verhüllt und zeichnet zugleich den Körper nach, das Gesicht deutet auf eine ernsthafte, in sich ruhende Persönlichkeit, die ihren Weg akzeptiert und beschreitet.

Hermann König (1920-2010) begann seine Ausbildung zum Bildhauer im Jahre 1946. Er war Schüler der Werkkunstschule Trier und Schüler der Bildhauer Heinrich Hamm und Willy Hahn in Trier. 1953 zog er nach Düsseldorf und eröffnete hier sein eigenes Atelier. Er schuf zahlreiche Plastiken und Brunnenfiguren im rheinischen Raum und darüber hinaus.

Michael Voets

Klassifikation3D Kunst - Skulptur

Öffentlicher Standort